Karikatur goes Graffito. Nach seiner Graffiti-Dokumentation "The deepest depths of the burrow", meldet sich Christian Fischer nun mit "A Kiwara is (k)a Hawara" zurück. Die Kurzdoku begleitet die Zusammenarbeit zwischen dem Karrikaturisten Gerhard Haderer und dem Street Art Künstler SHED in der Hafengalerie in Linz.
Der erste Teil des 13-minütigen Kurzfilms zeigt einen sanftmütigen und Zigarillo rauchenden Gerhard Haderer beim Anfertigen eines Aquarells. Ein aufmerksamer Erich Willner beobachtet ihn dabei. Dem Linzer Street-Artist wird dabei eine besondere Ehre zuteil, denn noch nie zuvor hat Haderer einem anderen Künstler eine Kollaboration angeboten. Der Inhalt des Werkes: A Kiwara mit seim Hawara. Ein Polizist, der einen Sprayer küsst, ist doch eine eher ungewöhnliche Kombination. Beim Durchbesprechen ihres gemeinsamen Projektes sagt Haderer dann zu seinem Kollegen, auch bekannt als SHED, dass er selbst für den Sprayer Modell stehen solle. Willner alias SHED macht das zunächst etwas sprachlos, schließlich willigt er jedoch ein, stellvertretend als Sprayer zu posieren. Er ist es auch, der die Karikatur schließlich auf einem „grottenhäßlichen Sprüher-Hintergrund, wo einfach nur Geschmiere ist“ umsetzt.
In Linz zu Hause
Das Ergebnis ist im Mural Harbor in Linz zu bewundern. In der Street Art Gallery im Linzer Hafen wurde auch „Lord Of The Red Dragon“, einer von Fischers anderen Kurzfilmen, gedreht, der die Lords Crew bei der Umsetzung eines gemeinsamen Projekts zeigt. In „A Kiwara is (k)a Hawara“ beweist Christian Fischer viel Feingefühl. Einerseits gelingt es ihm, die Persönlichkeiten beider Künstler einzufangen, andererseits wird auch ihre Beziehung dargestellt. Die beiden Linzer, die sich an der Kunstuniversität kennengelernt haben, kommen künstlerisch aus sehr unterschiedlichen Richtungen und treffen sich auf einer sehr respektvollen, freundschaftlichen Ebene, um dieses Projekt zu verwirklichen.
Mehr Informationen zur Hafengalerie Mural Habor, in der das neue Graffito zu sehen ist, findet man hier.