Stefanie Moshammer gilt als eine der spannendsten heimischen Fotografinnen. Nach dem Erfolg ihres Bildbandes "Vegas and She" präsentiert die Galerie Ostlicht ab heute ihre neue Serie "Land of Black Milk".
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Nach der Traum- und Glitzerstadt Las Vegas konzentriert sich Stefanie Moshammer in ihrem neuesten Projekt auf die brasilianischen Metropole Rio de Janeiro – einer Stadt, in der rund 25 Prozent der Einwohner in Favelas leben.
Fotos aus dem Off
Während in der kollektiven Wahrnehmung von Rio de Janeiro die Copacabana und der Zuckerhut im Vordergrund stehen, sieht man bei Moshammers urbanen Aufnahmen – wie auch schon bei "Vegas and She" – das Off der Stadt. Das Verkaufen von Sonnenbrillen und Softdrinks gehört für die Bewohner von Rios Armenvierteln genauso zum Alltagsgeschäft, wie das Verhökern von Magazinen für halbautomatische Gewehre. Die Favelas gelten als Rückzugsorte der Gangs, die dort massiven Druck ausüben – gleichzeitig hat auch die Polizei gerne den Finger eher locker am Abzug.
Um den Besuchern der Olympischen Spiele diesen traurigen Anblick zu ersparen, baute die Stadtverwaltung kurzerhand eine Mauer um die Slums – "Land of Black Milk" wirft zumindest teilweise einen Blick darüber. Stefanie Moshammer zeigt darin einen Ort extremer Gegensätze und einen Ort, dessen Sinn die Erhaltung des komfortablen Alltags von Rios reicheren Gegenden ist.
Eine Ausstellung, zwei Projekte
Zusätzlich zu Moshammers neuestem Projekt, das im Ostlicht erstmals umfassend gezeigt wird und den Schwerpunkt der Ausstellung bildet, werden auch Aufnahmen aus "Vegas and She" ausgestellt. Den Besucher erwarten also gleich zwei Portraits mystischer Orte und krasser Gegensätze: Las Vegas, der Oase aus Neon und Black Jack in der Wüste Nevada und Rio de Janeiro, der Stadt von Cristo Redentor und Ipanema. Stefanie Mooshammer wurde kürzlich von The Gap zu einer der spannendsten 20 FotografInnen Österreichs gewählt.
Die Ausstellung ist von 6.10. bis 23.12. in der Galerie Ostlicht zu sehen. Die Vernissage findet am 5.10. in Anwesenheit der Künstlerin statt.