Die Formation Kids N Cats tauchte letztes Jahr mit ihrem Video zu "Tip Tip" aus dem Nichts auf und konfrontierten die Seher mit einem Setting zwischen Ekel, Originalität und allerlei Internetkram. Ihr Debütalbum "KAOS" steht dem um nichts nach.
Für die dritte Ausgabe von Arts & Craft – bei dem wir Bier und Musik zusammenbringen, weil sich beides sehr gut verträgt – haben wir uns Kids N Cats geschnappt. Sie sind eine hyperaktive Internet- und Kunst-Posse aus Wien, die sich mit jedem Video neu erfinden.
Bei ihrem ersten großen Interview geben Jeanne Nickels, Marten Kaffke, Maximilian Atteneder und Peter Paul Aufreiter schelmisch zu Protokoll, dass sie eigentlich nie proben, außer vor Konzerten, so auch kurz vor ihrer Release-Show im Flex, die das mit Überraschungen aufwarten wird. Wir vermuten Katzen, Internet und viel Meta.
Das Arts & Craft Interview führte Kevin Reiterer.
Klassische erste Frage, wie seid ihr zusammengekommen?
Marten: Vielleicht fangen wir bei Max unserem Drummer an.
Max: Ich arbeite in einer Bar und kenne Peter Paul schon länger, also zumindest vom Sehen und sein Projekt EOAE. Irgendwann hat er dann ein Bier in der Bar getrunken und gemeint, dass sie für Kids N Cats einen Live-Drummer suchen. Schon nach einem Bier und wenigen Small Talk-Sätzen kam dann die eindeutige Ansage: „Du musst bei uns in der Band spielen“. Dann haben die Proben eigentlich super funktioniert und mittlerweile bin ich fester Bestandteil der Band, which is nice, weil jetzt gibts Bier (lacht).
Marten: Genau, davor war es so, dass Jeanne und ich schon länger gemeinsam Musik machten (Anm. Friedrich & Ludwig), irgendwann Peter Paul auf einer Party getroffen haben und dann beschlossen haben, miteinander Musik zu machen.
Sehr ungewöhnlich war, dass ihr bereits vor einem Jahr verlautbart habt, dass euer Album fertig ist. Klar braucht die Promo Zeit, warum genau jetzt der Release?
Jeanne: Wir wollten zuerst noch viele Videos machen, um uns anders der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Generell hat die Vorbereitungszeit lange gedauert und natürlich gilt es auch den richtigen Moment abzuwarten, der hoffentlich jetzt ist.
Peter Paul: Irgendwie ist es schwierig, wenn man gleich mit einem Album rauskommt und sehr wenig Publicity hat. Man muss ja zuerst eine EP machen, weil man meint, soviel auf einmal können die Leute gar nicht verarbeiten. Daher haben wir die Chance genutzt, mit den drei Videos verschiedene Seiten von uns zu zeigen und so auch die Leute darauf vorbereitet, was noch kommt.
Für euer Debüt „KAOS“ habt ihr euer eigenes Label namens Wouf Records gegründet. Nichts Passendes gefunden oder wolltet ihr die künstlerischen Zügel in der Hand behalten?
Jeanne: Wir haben zwar ein wenig gesucht, aber uns dann sehr schnell dazu entschieden und nicht so viel darüber nachgedacht. Und jetzt schauen wir erstmal, wie das mit dem Album funktioniert!
Auf Seite zwei gehts mit ihren Videos, Kunstband und Wolfgang Schlögl weiter.