Wer mit unglaublich hohen Geldbeträgen hantiert, rechnet in "Hypos". Umrechnungskurs: 19 Milliarden Euro. So viel würde auch die Realisierung der Stadt Hypotopia kosten, die seit Montag im Modell von rund 100 Studenten am Wiener Karlsplatz aufgebaut wird.
Hypotopia 01 (© Milliardenstadt)
Hypotopia 02 (© Milliardenstadt)
Hypotopia 03 (© Milliardenstadt)
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19 Milliarden Euro hat der Staat in die Rettung der Hypo Alpe-Adria versenkt; diese Summe greifbar zu machen versucht der Bauingenieurwesen-Student Lukas Zeilbauer mit Hilfe von 100 Mitstudenten der Technischen Universität Wien und zahlreichen Freiwilligen. Im leeren Brunnen vor der Karlskirche entsteht das Modell einer ideellen Stadt aus Holz und Beton.
Geplant wurde das Projekt in nur 4 Monaten von Zeilbauer und seinem Team, gerechnet wurde mit realen Zahlen. So wurde das Energie- und Ressourcenkonzept der Millionenstadt ausgetüftelt, ein Mobilitätsplan entworfen, oder auch Ansätze für das Gemeinwesen sowie die Bildungspolitik von Hypotopia erstellt. Das Projekt sieht sich aber nicht als kühles studentisches Rechenbeispiel, sondern es soll als Gedankenexperiment dienen, als Protest in Beton und Denkanstoß; es soll verdeutlicht werden, welche Utopien mit einem Hypo (siehe oben) verwirklicht werden könnten, wenn nicht mal wieder nach Gesetzen des Kapitalismus ein Kreditinstitut, welches sich eigenverschuldet in den Dreck gefahren hat, notverstaatlicht werden müsste. So viele Konjunktive, daher: Hingehen, Anschauen, Mitmachen.
Besichtigen kann man das fertige "Hypotopia" im Brunnen vor der Karlskirche zwischen 15. und 30. Oktober. Im Rahmen dessen finden auch Vorträge zu Themen wie Mobilität, Ressourcen, Bildung und Technik statt. Nähere Infos hier.