Imagination ist subversiv!

Wien Modern schafft Bilder im Kopf. Seit 31. Oktober und noch bis 1. Dezember bringt das vor 30 Jahren von Claudio Abbado gegründete Festival neue Musik 106 Veranstaltungen in 26 Spielstätten. Florian Kistler hat den Intendanten Bernhard Günther interviewt, wir empfehlen weiters uneingeschränkt:

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One Shot Train: 10., 11., 12. November, echoraum

© Bernhard Günther

Im wunderbaren, viel zu selten besuchten echoraum lässt François Sarhan die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fantasie verschwimmen. In seinem neuen Stationentheater wandert das Publikum in kleine Gruppen durch den echoraum und entdeckt mit Hilfe von Kopfhörern, Videos, Lautsprechern und MusikerInnen verborgene Winkel, Geschichten und Klänge »die Wahrheit über den echoraum«, und Erstaunliches über die dort angesiedelte geheime Kontrollzentrale des Wiener Westbahnhofs. Ab heute, hingehen!

Wasserwege: 12. November 13 Uhr, Lusthauswiese im Prater

© Bernhard Guenther

Gibt es einen guten Grund für einen Praterspaziergang im November? Nein. Es gibt deren zehn: Carola Bauckholt novembert in ihrem Stück für »Nah- und Fernschlagzeuger«, weiters sechs Land- und Seestücke der jüngsten KomponistInnengeneration, Studierende von Carola Bauckholt an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, das wetterfeste Ensemble Phoenix, die Gösser Bierinsel und der stille Rest des alten Donaukanals.

Der dritte blöde Mittwoch: 15. November 21.30 Uhr, rhiz

Der dritte blöde Mittwoch, monatliche Werkschau der freien Musikszene, goes Wien Modern: Agnes Hvizdalek und Stefan Voglsinger bespielen das Rhiz audiovisuell, die mexikanische Video- und Performance-Künstlerin Naomi Rincón Gallardo lädt zu einer feministischen Reise in die Unterwelt. Ein russisch-finnisches Duo auf Welttournee pendelt zwischen Ruhe und Sturm. Klingt.org!

Florian Hecker: 18. November 22 Uhr, MQ Halle G

© Manuel Gorkiewicz

Geboren in Bayern, studiert (unter anderem) in Wien, lebt mittlerweile auf einer Atlantikinsel. Im Rahmen von Wien Modern spielt der Aphex-Twin-Mitstreiter im MuseumsQuartier: Aus Text (Reza Negarestani) und Stimme (u.a. Joan La Barbara) einerseits und Timbre / Noise / Synthese andererseits lässt Hecker komplexe Verbindungen entstehen. Für Wien Modern präsentiert Florian Hecker das letzte und vermutlich radikalste Stück elektroakustischer Musik des Pioniers Iannis Xenakis: Mit Hilfe eines Computerprogramms zur stochastisch basierten Klangsynthese schuf Xenakis ein wildes, abstraktes Stimmengeflecht.

Acousmatic Project: 25., 26. November, Kuppelsaal der TU

© GRM-INA

Seit 2010 entwickelt Thomas Gorbach das »Wiener Akusmonium«, ein Surround-Lautsprecherorchester. Im selten bespielten TU-Dachstuhl widmet Wien Modern ein Wochenende der akustischen Kunst. Mit einem Porträt der argentinisch-französischen Elektronik-Pionierin Beatriz Ferreyra, dem russischen Avantgarde-Stummfilmklassiker »Der Mann mit der Kamera« mit Soundtrack von Pierre Henry und neuen elektronischen Stücken aus Österreich.

Verführung: 27. November 19.30 Uhr, Wiener Konzerthaus

© Verführung

Wie können Text und Musik gleichberechtigt nebeneinander auf der Bühne stehen? Verführung als Thema in der Musik ist Ausgangslage für Marlene Streeruwitz (Text) und Katharina Klements (Musik) Versuchsanordnung, einem Auftragswerk von Wien Modern und dem Wiener Konzerthaus. Ab 21 Uhr finden sich Streeruwitz und Klement zum Gespräch im Café Heumarkt.

Hier geht’s zum Interview mit dem Intendanten von Wien Modern, Bernhard Günther. Nähere Infos zu allen Veranstaltungen auf der Homepage von Wien Modern.

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