Baustellen-Flair

Jetzt ist schon wieder was passiert. Zwei Bros eröffnen einen neuen Club am Wasser in Wien, das Sturm & Trank. Einer der beiden gab uns ein ziemlich skurriles Interview.

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Ein neuer Club für Wien – was erwartet die Besucher bei euch?

Xaver Wimmer: Spannung, Spektakel und Spaß sind unsere Stichworte. Wir bieten mehr als alle anderen, die sich in Wien Club nennen. Wir waren zur Inspiration auf der ganzen Welt feiern und wissen einfach viel besser als die anderen, was die Leute wollen.

Und was wollen die Leute?

Dass man das Rad neu erfindet. Und das muss man auch! Einmal in der Woche haben wir zum Beispiel Performances mit Ausdruckstanz und Live-Theremin, da wird es eher ruhiger und lethargisch – hat sonst niemand. Quasi zum Runterkommen nach dem Wochenende. Die Veranstaltungsreihe wird schlicht "Theaterbar" heißen, da fühlen wir uns verbunden. Außerdem werden wir permanent umbauen. Es wird quasi eine Live-Baustelle. Mal vergrößern wir, mal verkleinern wir. Wir sind da der einzig flexible Club. Nicht genug Tickets verkauft? Kein Problem, einfach eine Wand einziehen, bam! Die Bauarbeiter werden nebenbei den Ladies einheizen.

Und am Wochenende? Welche Musik wird man bei euch zu hören bekommen und wer ist für das Booking zuständig?

Die Musik soll nicht im Vordergrund stehen, da sie sonst von unserem gesamtheitlichen Konzept ablenken würde, daher droppen wir weder Klischee-Genres oder große DJ-Namen – die kommen ohnehin von allein nach ihren Sets in den anderen räudigen Venues und spielen gratis bei uns. Einzig unsere beiden Residents Giovanni di Celentano und Paul Power wollen wir präsentieren. Beide sind fixe Größen im Wiener Nachtleben und repräsentieren den Club hervorragend nach außen. Außerdem haben wir einen Jazzkeller, sowas kann man immer brauchen. Wir wissen nur noch nicht, wofür.

Wie kann man sich dieses gesamtheitliche Konzept vorstellen?

Wie bereits gesagt: Dem Gast wir alles geboten, was er möchte. In unserem angeschlossenen Restaurant wird für das leibliche Wohl gesorgt – dort gibt es Experimental Döner, fetzige Wraps und alles wo "Pulled" davor steht. Oh Gott, wie ich diese Pulled-Speisen liebe! Danach kann man direkt in den Club wechseln und dort abfeiern, sich bespaßen lassen, voll durchdrehen und das ganze Spektakel genießen – von Feuerspucker bis Pantomime ist alles bei uns möglich. Auch eine Gaming-Ecke haben wir eingeplant. Ziel ist es, dieses Konzept als Franchise-Brand aufzubauen und dann auch Clubs in Linz, Amstetten und Gramatneusidl zu eröffnen.

Habt ihr Probleme mit Anrainern? Welche Anlage hängt bei euch?

Nicht wirklich, die sind alle super abgechillt drauf und bekommen von uns eine Ultimate Experience Card für unseren VIP-Bereich. Der wird auch einen eigenen Eingang haben, das ist essenziell. Zur Anlage kann ich nur sagen, dass wir die eine haben, die jetzt eh jeder hat, Limiter oder wie die heißt. Haben wir so einem Typen abgekauft der chillige Open Airs veranstaltet. Wird schon passen, wirklich laut muss es nicht sein, unsere gesamtheitliche Club-Experience macht da den Rest.

Jetzt macht ihr uns aber neugierig auf euren VIP-Bereich

Nicht ohne Grund! Dort wird alles einfach nochmal getoppt – bessere Qualität in allen Belangen für unser besten Homies, Friends und Chicas. Eine Dampfkammer und Infrarot-Kabine gibt es auch. Und Private Rooms für ihr wisst schon…

Das klingt nach Zwei-Klassen-Gesellschaft, wie gestaltet ihr da die Preise?

Wir versuchen den Eintritt so niedrig wie möglich zu halten, wahrscheinlich so um die 20 Euro für Männer und 3-4 Euro für Frauen. Männer bekommen da auch gleich einen Korn- oder Inländer Rum-Shot dazu, damit die Bude richtig abgeht! An der Bar orientieren wir uns an internationalen Preisen – Monte Carlo, Saint Tropez, Ibiza sind unsere Orientierungspunkte. Wir werden aber versuchen da 10-15% darunter zu liegen.

Wie sieht euer architektonisches Konzept aus?

Also ganz wichtig für uns war es, ein Dach zu haben. Sonst haben wir die Innenarchiektur von einem jungen, aufstrebenden Street Art Künstler namens Huber oder Gruber gestalten lassen. Wissen, wie es ausschaut, werden das aber nur unsere Gäste, denn Fotos darf man nicht bei uns machen. Außer Snapchat, das geht und ist jetzt voll in!

Sicherheit ist auch immer ein Thema. Auf welche Security-Firma greift ihr zurück?

Da liegt ihr falsch, aus unserer Erfahrung heraus wissen wir, dass es sowas nicht braucht. Wir suchen uns gerade im Fit Inn-Floridsdorf die härtesten Kanten zusammen und los gehts.

Was wird es bei euch nicht geben?

Saubere Toiletten, weil wir aus der Not heraus die Toi Tois vom Permanent-Umbau fix in den Club integrieren werden. Am Anfang vielleicht ungewöhnlich aber auch hier nehmen wir europaweit eine Vorreiterrolle ein. Und: Frauen hinter den Plattentellern. Seien wir uns ehrlich, es gibt einfach keine einzige Frau, die auflegen kann. Die haben das mit der Technik nicht raus. Aber das ist nicht weiter schlimm, weil wir ohnehin sehr viele Frauen angestellt haben – als Animateure, Spaßgesellinnen und Tanzpartner.

Wie seht ihr die Wiener Clubkultur im Allgemeinen?

Gar nicht.

Das Sturm & Trank feiert heute, 1. April, seine Eröffnungsfeierei. Adresse: Salzamtstraße 42, 1330 Wien. Jaja, jetzt machen wirs eh ein Jahr nicht mehr.

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