Von 25. bis 30. April 2017 wird Linz wieder zur österreichischen Filmhauptstadt – das Crossing Europe zeigt 160 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 43 verschiedenen Ländern, die sich mit europäischen Fragen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beschäftigen. Wir haben uns für euch in einem ersten Teil die Eröffnungsfilme genauer angesehen.
Gerade erst die Eindrücke der Diagonale verarbeitet und schon steht das nächste Filmfestival in Österreich an: In Linz werden im Rahmen des Crossing Europe Festivals insgesamt 160 Filme gezeigt, davon 25 Weltpremieren und 74 Österreich-Premieren. Bei der Auswahl achtete man in diesem Jahr auch auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis: Genau die Hälfte der Werke wurde von Frauen (mit)inszeniert. Im Fokus steht einmal mehr Fragen, die sich mit gesellschaftlichen oder gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Europa befassen. Die Reihe Cinema Next Europe bietet jungen europäischen Talenten eine Bühne für ihre aktuellen Arbeiten, in der Programmschiene „Architektur und Gesellschaft“ wird Gender & Space zum Haupttehma und die Reihe „Arbeitswelten“ beleuchtet die Sinnstiftung von Arbeit.
Die Eröffnung
Am Abend des 25. Aprils wird das Festival mit fünf Filmpremieren eröffnet, die einen Querschnitt des Programms darstellen. Die Angst vor dem Fremdem ist bei den Spielfilmen Chez Nous/This Is Our Land und Słońce, To Słońce Mnie Oślepiło/The Sun, the Sun Blinded Me tonangebend, was in Fremdenfeindlichkeit und Übergriffen endet. Angst vor Terrorangriffen und die damit einhergehende Paranoia werden zum Leitmotiv der schwarzen Thriller-Komödie El Bar/The Bar. In Tereddüt/Clair Obscur ist es wiederum die Angst vor gesellschaftlichen Umbrüchen beziehungsweise vor dem Verlust der männlichen Vorherrschaft, die die Heldinnen dieses Spielfilms unterdrücken. Im Dokumentarfilm Rodnye/Close Relations belastet ein kriegerischer Konflikt das Vertrauen innerhalb der Familie und die Angst vor den Folgen des Kriegs ist spürbar. Diese fünf Filme setzen der behandelten „European Angst“ positive Perspektiven entgegen – und zwar mit Weltoffenheit, Solidarität und Engagement.
Zusätzlich zu den Premieren wird anlässlich des Eröffnungsabends auf der Fassade des OK-Gebäudes die Außeninstallation Nähe*Distanz von Christoph Frey und Denise Mair gezeigt. Zudem wird die 100-stündige Querung Europas mit dem Titel „Europastrasse“ des Fotografen Otto Hainzl als Videoinstallation gezeigt. Ab 22 Uhr startet die gewohnt beliebte Nightline am OK-Deck.
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Das Crossing Europe Filmfestival findet von 25. – 30. April 2017 in Linz statt. Weitere Informationen zu Programm und Tickets findet ihr hier. Zu den Eindrücken vom letzten Jahr geht es hier.