Das Kuku an der Wienzeile sucht Nachfolge

Das sagenumwobene linke Beisl Kuku, das seit mehr als 40 Jahren besteht, sucht, nachdem der langjährige »Präsident der Herzen« Uli im Juni verstarb, nach neuen Wirt*innen.

© Kuku

»Wir haben lange überlegt, wie wir als Verein und Vorstand des Kukus mit Ulis Tod umgehen. Letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass uns allen die Kraft und die Zeit fehlt, um das Lokal ohne unseren alten Wirten weiterzubetreiben«, liest man Ende Juni auf den Social-Media-Kanälen eines der ältesten noch bestehenden linken Beisln Wiens. Das Kuku – kurz für: Verein zur Förderung von Kunst, Kultur und Kommunikation – mit seinen mittlerweile über 40 Jahren linker Beisltradition einfach zu schließen, bringe der restliche Vorstand aber auch nicht übers Herz.

Weitermachen

Ulrich Martin Andreas Domforth (Foto) war in der Szene alles andere als ein Unbekannter. In den 80ern und 90ern stand er mit seiner Band B.O.R.B. – er war Texter, Gitarrist und Sänger – auf allen möglichen politischen Bühnen Wiens und der Nachbarländer. Auch abseits der Musik volles Programm: Von WUK-Besetzung über EKH bis Opernballdemos war alles dabei. Seit 1981 war er dann stadtbekannter Wirt. Nun hofft der Vorstand des Kuku, Einzelpersonen oder eine Gruppe zu finden, die mit Leidenschaft hinter der Beisltradition stehen oder einfach immer schon mal Wirt*in sein wollten.

Sollte sich keine Nachfolge für das Etablissement an der Linken Wienzeile finden, wird dieses Kapitel Stadtgeschichte mit 13. Dezember geschlossen. Derzeit schaut es allerdings gut aus, dass es nicht einmal eine Abschiedsveranstaltung geben wird, sondern nahtlos angeschlossen werden kann: »Aktuell können wir sagen, dass es tatsächlich sehr viele Interessent*innen gibt, und wir hoffen, dass sich daraus eine Gruppe ergibt, die nach uns übernehmen wird und das Kuku in seiner altbekannten Form weiterführt, also als linkes Beisl mit günstigen Getränken und kulturellem Programm.«

Herzlich willkommen, ihr Interesse zu bekunden, seien jedenfalls alle, die sich mit dem Selbstverständnis des Lokals identifizieren können – »außer man heißt Martin Ho«.

Sollte das Kuku Nachfolger*innen finden, wird es auch in Zukunft an gewohnter Stelle, der Linken Wienzeile 94, zu finden sein. Weitere Infos gibt’s auf den Kuku-Seiten auf Facebook und Instagram.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...