Der Gipfel der Ironie

Isländischer Vulkan Eyjafjalla und Aschewolke waren gestern. Im Kunstraum Innsbruck sprudelt Björn Dahlems „Magic Mountain" nur so vor spottenden Materialien.

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Anders als Islands Vulkan hüllt Dahlem die Welt nicht in Asche, sondern zeigt mit dem Mittelpunkt seiner Ausstellung „The Magic Mountain“ den schneebedeckten Gipfel eines Styroporberges. Der deutsche, zeitgenössische Künstler bewegt sich zwischen dem Sein und dem Schein. Die Installation wirkt vordergründig wie ein klinisches Labor. Der Zauberberg schafft eine reinliche, zeitlose Atmosphäre, in der hie und da einige Glühbirnen aufleuchten und Skulpturen in vier Vitrinen zum weiteren Ausstellungsgegenstand werden. Doch hinter diesem Schein besteht das Sein von „The Magic Mountain“ aus billigen Materialien, bei denen sich Dahlem mit ironischem Lächeln als klarer Fan von Plastik, Styropor oder der einfachen Salatschüssel erweist.

Björn Dahlem

The Magic Mountain

Kunstraum Innsbruck, 09.Juni bis 31.Juli 2010

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