Die Diagonale versammelt auch unter der neuen künstlerischen Leitung die interessantesten Erzeugnisse der österreichischen Filmlandschaft. Welche davon ihr euch unbedingt gönnen solltet, erfahrt ihr hier.
Dokumentarfilm lang
Katrin Schlösser, die zuletzt den sehr persönlichen Film »Szenen meiner Ehe« bei der Diagonale zeigte, widmet sich in ihrer neuen Doku den Burschen und Männern im Südburgenland und mit welchen Bildern von Männlichkeit – und welchen Veränderungen davon – diese zurechtkommen müssen. Die Auswahl des Drehortes lag für Schlösser als Bewohnerin des Südburgenlands wohl auf der Hand.
5. April, 19:45 Uhr, Annenhof Kino 6
7. April, 10:30 Uhr, KIZ Royal Kino 1
Die bildende Künstlerin und Filmemacherin Annja Krautgasser wird in »Beziehungs:szenen« persönlich – und inszeniert ihre eigene Familienkonstellation vor der Kamera. Ein mutiger Schritt, wenn man an all die unausgesprochenen Konflikte und Sorgen denkt, die nahezu jede*r – vor allem im familiären Kontext – in sich trägt. Vermutlich auch ein Anstoß zum Nachdenken über die eigene Situation.
5. April, 17:30 Uhr, KIZ Royal Kino 2
9. April, 20:30 Uhr, Annenhof Kino 5
Ruth Beckermann wirft in ihren Filmen einen schonungslosen Blick auf die österreichische Seele. Nach dem Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Paul Celan (»Die Geträumten«), der Waldheim-Affäre (»Waldheims Walzer«) und männlich dominierter Sexualität (»Mutzenbacher«), rückt sie in »Favoriten«, dem Eröffnungsfilm der diesjährigen Diagonale, eine sogenannte Brennpunktschule in den Fokus.
4. April, 20:30 Uhr, Annenhof Kino 6
7. April, 17:30 Uhr, Schubertkino 1
Die in Sofia und Wien lebende Filmemacherin Borjana Ventzislavova zollt mit ihrem Film Chantal Akermans »News from Home« Tribut. Wie jene liest Ventzislavova Briefe ihrer eigenen Mutter: Es geht um das Wetter, Gesundheit und den Alltag in Bulgarien. Dadurch ermöglicht sie einen Einblick in das Leben in Sofia über die letzten 50 Jahre.
5. April, 17:30 Uhr, Rechbauerkino
6. April, 20:30 Uhr, KIZ Royal Kino 2
in der Schiene »Innovativer Film«
Clara Trischler ist schon viel in der Welt herumgekommen. Für ihre neue Doku begab sich die Filmemacherin nun nach El Alberto. Tausend Kilometer von der US-amerikanischen Grenze entfernt können Tourist*innen dort gegen Bezahlung vermeintlich die Erfahrung von Migrant*innen erleben – Schlepper*innen, knappe Wasservorräte und vorgetäuschte Vergewaltigungen inklusive.
7. April, 20:30 Uhr, KIZ Royal Kino 2
8. April, 14 Uhr, KIZ Royal Kino 1
»Wer hat Angst vor Braunau? Ein Haus und die Vergangenheit in uns«
Gesellschaftliche Diskurse und private Erfahrungen verwebt Günter Schwaiger in seinem neuen Film. Der Regisseur widmet sich Adolf Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn. In das hätte eigentlich die Lebenshilfe einziehen sollen, letztendlich tat dies jedoch die Polizei. Schwaiger nahm das zum Anlass, um über den Umgang Österreichs und speziell seiner Familie mit der NS-Zeit nachzudenken.
9. April, 13 Uhr, KIZ Royal Kino 2
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