„One wo/man´s trash is another wo/man´s treasure!“ ist das Motto, der von Lorenz Seidler (eSel) ins Leben gerufenen, entsetzlichen Kunst-Tauschbörse.
Das Phänomen Wegwerfgesellschaft beschränkt sich nicht nur auf Essen und Kleidung – auch Kunst wird dann und wann ausrangiert, landet auf Flohmärkten oder vergammelt in Kellern. Dem will die Kunstplattform Esel nun entgegenwirken und veranstaltet eine eigene Tauschbörse für ungeliebte Kunstwerke. In Linz und Wien sollen diese am 26. und 27. März einen neuen Besitzer finden.
Mit der entsetzlichen Kunst-Tauschbörse bietet man Kunstbesitzern aus unterschiedlichen Richtungen eine Plattform und gleichzeitig einen Blick über den Tellerrand – den Geschmack ist ja bekanntlich subjektiv und was für den einen entsetzlich sein mag, könnte für den anderen das Traumwerk sein. Das Prinzip des Community-übergreifenden Austauschprojekt in Sachen Kunstgeschmack ist einfach: Man kommt mit einem Werk, das man loswerden möchte, und geht mit einem, das ein anderer nicht mehr wollte – im besten Fall eine Win-Win Situation für alle Beteiligten. Pro Person darf nur jeweils ein Werk getauscht werden, vermutlich um einem eventuell aufkommenden Ramsch- oder Flohmarkt-Feeling vorzubeugen.
In Linz findet die entsetzliche Kunst-Tauschbörse am 26. März im OK Center For Contemporary Art im Rahmen der Ausstellungseröffnung Skandal normal? statt. Zusätzlich laden Lorenz Seidler und Paul Poet zu einer Kuratorenführung. Einen Tag später haben Kunstliebhaber in Wien im Rahmen des Offspace-Festivals „DREISECHSFUENF#1“ die Möglichkeit, ihre Kunstwerke zu tauschen. Das Minifestival beschäftigt sich mit der Verwandlung der langfristigen Ausstellung zur kurzlebigen Vernissage. Im Zeitraum von 13.3. bis 30.3.2017 stellen verschiedene Künstler jeweils einen Tag ihre Werke in der Grundsteingasse im 16. Bezirk aus.
Wer weiterhin über Kunstevents wie diese informiert werden möchte, sollte einen Blick auf die Seite der Plattform Esel werfen.