Dolce VIEta

In Wien liegt eine Amore in der Luft, die nicht erst eine österreichische Pop-Band auf den Plan gerufen hat. Wir haben eine Karte mit den beliebtesten Italo-Hotspots in Wien für euch zusammengestellt.

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"Dolce Vita" – In Italien beschreibt man damit ein Lebensgefühl, das von Genuss und der Leichtigkeit des Lebens zeugt. Auch Wien schillert Grün-Weiß-Rot und die ansässigen Italiener bereichern nicht nur die kulinarische Szene: Wir zeigen euch die interessantesten Store-Konzepte und Neueröffnungen, die uns an der Dolce Vita teilhaben lassen.

Zunächst gilt es zu erkennen, was es braucht um als authentisch-italienische Institution in Wien durchzugehen: Italienische Authentizität ist die richtige Mischung aus Qualität, gewürzt mit angebrachtem Stolz und einer großen Portion Charme, die uns die unvergleichliche "ospitalità italiana" spüren lässt.

Pizza:

Sie gilt als Auslöser des neapolitanischen Pizza-Hypes: Die Pizza Mari’ mit schlanker Karte und puristischem Interieur bietet neben Pizza nur Dolci, Salat und Caffè. Dasselbe gilt für die Partnerpizzeria Disco Volante – und das Konzept geht auf wie der Teig im Holzofen.

Auch die Pizza Riva bietet an den beiden Standorten im 9. Bezirk und auf der Summerstage ausschließlich Pizza – und das sogar mit Zertifikat der Associazione Verace Pizza Napoletana. (Ja, es gibt tatsächlich so etwas wie eine offizielle neapolitanische Pizzavereinigung). Seit Kurzem gibt es einen weiteren Ableger der Riva in der Favoritenstraße im 4. Bezirk.

Neben der Pizza handelt es sich beim Caffè danach um den zweiten heiligen Gral der Italiener. Dieser darf deswegen auf keiner Karte fehlen, natürlich auch bei den bereits genannten Pizzerien.

Caffè

Der Caffè nach der Pizza wird in Italien oft an der Bar getrunken, wo man dem Barista zusehen kann wie er blitzschnell den Espresso macht. Der Begriff hat allerdings nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, sondern bedeutet "ausdrücklich, für diesen Moment und für einen bestimmten Gast zubereitet". Nicht selten zeichnen sich echte Italiener durch ihren Widerwillen aus, wenn sie auf Wunsch des unwissenden Gastes dazu gezwungen werden, eine kulinarische Etikette zu verletzen: Den Espresso beispielsweise gibt es in Italien erst ab Mittag, den Cappuccino dagegen nur vormittags. Beschrieben wird der perfekte Caffè als „nero come la notte, dolce come l’amore e caldo come l’inferno" (schwarz wie die Nacht, süß wie die Liebe und heiß wie die Hölle).

Genauso stolz wie auf ihre traditionsreichen Geheimrezepte sind Italiener auf die Produkte, die natürlich nirgends so gut sind wie in Bella Italia. Pomodorini, Caffè und Mozzarella werden daher importiert, die restlichen Waren werden nur von sorgfältig geprüften regionalen Lieferanten aus Österreich bezogen.

Ein Stück Italien für Zuhause

Dass es sich bei der italienischen Küche nicht um Zauberei handelt kann sich jeder selbst beweisen, indem er beim nächsten Mal Spaghetti auf die gleichen hochwertigen Produkte zurückgreift:

In Wien finden sich unzählige italienische Feinkostläden, die zu einem entsprechenden Preis tolle Produkte verkaufen. Genannt seien hier La Pasteria und die Nudelmanufaktur.

Dinge des täglichen Bedarfs finden sich außerdem in dem winzigen Laden Supermari, der für wienansässige Mammas und Pizzaiolos italienisches Waschmittel, Seife und ähnliches importiert. Das Interieur erinnert an einen Zauberwürfel mit schwarz und weiß gefliesten Wänden. Zu dem Duft des aufgebrühten Cappuccino mischt sich der Geruch nach frisch gebackenen Cornetti, die man hier verzehren kann.

Italienische Nostalgie kommt auch bei diesem Küchengadget auf: Nach dem absehbaren Ende des Trends Kapsel-Kaffees hält ein alter Bekannter aus Campingtagen wieder Einzug in unsere Küchen: Die Bialetti verspricht ein Stück italienischer Caffè Kultur und bleibt nach Gebrauch einfach als Deko auf dem Herz stehen – wohlgeformt und glänzend! Künftige Barista finden die Bialetti in unzähligen Shops in Wien, besonders interessant ist die Auswahl aber im Caffè der italienischen Fahrradwerkstatt Radlager.

Von Zweirädern für Sportliche und Faule

Dort gibt es (richtig vermutet), neben Bialettis und original italienischen Caffèmarken richtig schicke Rennräder, quasi die Dolce & Gabbana Versionen unserer Treter.

Wer weniger sportlich unterwegs ist, den Fahrtwind um die Nase aber genauso liebt, greift zur motorisierten Variante des Zweirads: Das Kultgefährt, die Vespa, feiert 2016 ihren 70. Geburtstag. Im April 1946 meldete Enrico Piaggio das Patent zu seinem Roller an, gedacht als günstiges Gefährt für die breite Masse der Nachkriegszeit. Die Bauweise mit dem breiten Hinterteil und dem schmalen Mittelstück erinnerte an eine Wespe – die Vespa hatte ihren Namen! Auch das Motorengeräusch erinnerte zu Beginn noch an ein wild gewordenes Insekt. Von Italien aus startete das Zweirad seinen Siegeszug über Frankreich und Großbritannien, in Bombay und Brasilien schossen Fabriken aus dem Boden und zuletzt erreichte das kleine Motorrad sogar Hollywood. Audrey Hepburn war die erste von vielen, die sich als Vespa-Fan bekannte. Mit 16 Millionen erzeugten Modellen ist die Vespa das erfolgreichste Zweiradmodell der Geschichte.

Und damit nicht genug

Das die Wiener nicht genug vom italienischen Flair bekommen zeigen die zahlreichen Restaurant-Neueröffnungen, die in ganz Wien aus dem Boden schießen:

Im 6. Bezirk öffneten diesen Frühling gleich 2 Restaurants ihre Pforten: Das schicke CapaTosta versteht sich als moderne Interpretation einer italienische Pizzeria und verspricht minimalistisches Design mit urbanem und entspanntem Ambiente. Wer nicht zum Restaurant am Naschmarkt pilgern möchte, kann auch bestellen.

Brandneu ist auch das Alla Salute, 5 Gehminuten entfernt von der oberen Mariahilferstraße. Bekanntermaßen bergen die Basics einer Pizza – Weizen und Käse – ein hohes Unverträglichkeitspotential für alle Veganer, Gluten- und Laktoseintoleranten. Dem schafft die „Pizzeria, die alle vertragen“ Abhilfe und bietet vegane Pizzen auf Kartoffel- und Maismehlbasis.

Im Da Ferdinando, eröffnet im März 2016, bäckt einer der besten Pizzaiolos Wiens: Mario Siani formte schon in der Pizza Mari’ und im Pizza Quartier die schönsten Teigfladen aus original neapolitanischem Teig. Daneben bietet die offene Theke Feinkost für Zuhause.

Des weiteren neu seit März: Das Kitch. Das Interieur ist alles andere als kitschig, karierte Tischdecken sucht man vergeblich sondern erfreut sich an urbanem Design. Die Karte bietet mediterrane Köstlichkeiten und beschränkt sich nicht nur auf Pizza, sondern bietet auch allerlei andere Gerichte aus Neapel.

Wer dem Neapel-Hype skeptisch entgegensteht und überhaupt dem Innercity-Wahnsinn entkommen will fährt raus in den 17. und besucht das Alto, das seine Gäste seit März 2016 mit Südtiroler Köstlichkeiten bewirtet. Auf Wunsch wird die Pizza auch hier glutenfrei auf Roggenmehlbasis gebacken.

Unsere Map zeigt euch alle genannten italienischen Hotspots.

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