Ein Blick in „Die beste aller Welten“

Am 8. September startet der erste Langfilm von Adrian Goiginger in österreichischen Kinos. Der 25-jährige Regisseur arbeitet dabei seine Kindheit, geprägt von der Drogenabhängigkeit seiner Mutter, auf. Dabei ist „Die beste aller Welten“ nicht nur ein weiterer Drogenfilm, viel mehr geht es um Liebe, Familie und die Wahrnehmung eines Kindes, das keine Vorurteile hat. 3 Gründe, warum es sich lohnt, in die beste aller Welten einzutauchen.

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1.) Die Perspektive wechseln

Der Film lädt Besucher ein, die Welt aus der Perspektive des 7-jährigen Adrian Goiginger zu betrachten. Dabei darf man dem von Hauptdarsteller Jeremy Miliker verkörperten Bub nicht nur in seine eigene, verträumte und stets auf Abenteuer ausgerichtete Gedankenwelt folgen, durch die Kameraperspektive befindet man sich stets auf Augenhöhe des Kindes und nicht auf der der Erwachsenen. Das verändert das Filmerlebnis und bringt zusätzliche Authentizität.

2.) Abenteuergeist entwickeln  

Adrian ist Abenteurer und nimmt den Zuseher mit in seine eigene Welt, in der aus einem Streit mit Erwachsenen ein wilder Kampf mit einem Monster im Wald wird, einer Welt, in der man alles werden und sein darf, einer Welt, die durch Zaubertränke und Zaubersprüche noch zauberhafter gemacht wird und einer Welt, in die man flüchten kann, wenn die Realität zu hart wird. Adrians Abenteuergeist vermittelt dabei eine erfrischende kindliche Leichtigkeit und das Bedürfnis, sich als Zuseher in so manches gedankliche Abenteuer zu flüchten.

3.) Aus dem Schwarz-Weiß-Denken ausbrechen

Während Drogenabhängigkeit in unserer Gesellschaft schnell stigmatisiert wird, zeichnet der Film ein Bild von Adrians drogenabhängiger Mutter Helga, das ganz anders ist, als man es erwarten würde. Die Sucht ist präsent, viel präsenter ist allerdings Helgas liebevoller Umgang mit ihrem Sohn. Adrian spielt neben einer Gruppe von heroinabhängigen Menschen in großteils friedlicher Koexistenz, bereitet mit seiner Mutter Zaubertränke zu und pflegt sie, als sie plötzlich aufgrund ihres Entzugs krank wird. Dabei wird die Sucht von Helga und ihrem Lebensgefährten nicht verharmlost, sondern der Film zeigt viel mehr auf, dass Sucht zwar das Leben beeinflusst, aber nicht vollends bestimmt.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine bezahlte Kooperation mit dem Österreichischen Filminstitut, das österreichisches Filmschaffen finanziert und fördert. Weitere Beiträge zur Österreichischen Filmkultur findet ihr hier.

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