Kaffeesatzlesen aus den Byte-Trümmern der Zukunft. Electronic Task Force bringt News aus Techno, Bass, Beats, House und der elektronischen Avantgarde. Obacht!
Das Space Shuttle von Electronic Task Force hebt auch diese Woche in Wien ab. Von der Schönbrunnerstraße aus geht’s Richtung Orbit. Elektromagntische Schwingungen und Sonneneruptionen in Form von Basswellen.
Oberst & Buchner – Today I Feel
Labelchef der Schönbrunner Perlen Ken Hayakawa holt zum zweiten Schlag aus und der sitzt. Das junge Produzenten-Duo Oberst und Buchner liefern mit ihrer EP “Today I Feel“ ein wunderschönes Erstlingswerk ab. Das Titelstück mit den Vocals von Midimùm (1/3 von Frittenbude) verzaubert durch eine versetzte und nicht durchgängige Kickdrum auf der liebliche Melodien tanzen. Die Remixe dazu kommen von Alex Q, Clark Davis und den Perlen selbst. Der Bonustrack von Andreas Buchner “The Devil Behind My Shoulder“ macht die EP. Buchner, der über den Sommer sein Debütalbum innerhalb nur eines Monats fertig gestellt hat, spielt am 29.02. ein exklusives Live-Set bei den AV-Streamern von Bebop Rodeo.
Borealis – Voidness
Jesse Somfay releast als Borealis sein Album “Voidness“ auf dem Label Origami Sound. Somfrag der bereits auf Labels wie Archipel und Traum Schallplatten dort mehr dem Minimal-Techno frönte, zeigt hier puren Eklektizismus. Ein subjektives Konzept bestehend aus höchst emotionaler Qualität elektronischer Musik auf Albumlänge. Borealis ist der weitergedachte Apparat nach Duplex. Unvorstellbar, aber wahr.
Bass Clef – Reeling Skullways
Es ist noch ein ganzes Stück Zeit hin, trotzdem muss es sein. Ralph Cumbers veröffentlicht als Bass Clef sein Album “Reeling Skullways“. Damit releast Cumbers zum ersten Mal ein Album auf Perverlist’s Label Punch Drunk. Seinem Synonym wird er mit “Reeling Skullways“ nicht ganz so gerecht, wie mit seinen Vorgänger-Longplayern. Weniger Samples und mehr 4/4 Ästhetik hat das zufolge. Dafür gibt es eine Extraportion modularer Analogsynthese. Und bei wem der Titel eine kurzes Läuten im Hinterstübchen verursacht hat, der liest bei Brian Aldiss nach.
Sam Russo – Violet Town / You Need
Nach einer kurzen Pause kehrt Air London mit einer Neurekrutierung zurück und der erweißt sich als wahrer Beatwizzard. Matt Tolfrey, der Labelboss von Leftroom, hat sich Sam Russo an die Brust genommen und nun ist der Londoner bereit die Clubs dieses Globus zu erobern. Beide Tracks strotze vor Kraft: Satte Drums, erstklassige Basslines und das ganze mit der richtigen Portion Sexappeal angereichert. Bleibt nur mehr die Frage offen, wann sich Damian Lazarus den Jungen krallt.