Freakwave: Bewegte Mode

Studenten der Wiener Akademie der Bildenden Künste haben für das Vorarlberger Freakwave Festival eine Kollektion entworfen: Move.

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Adrenalin und Endorphine (von den Pheromonen sprechen wir noch gar nicht) im Übermaß, wenn sich zwei aus der Top 10 der schönsten Dinge im Leben zusammen tun: Musik und Sport. Die Steigerung dieser Traumkombination: Musik und Sport und – Mode! Als würden für das Freakwave Festival nicht ohnehin schon Armeen von Stylern ins Ländle pilgern, holt sich das Festival der Skate- und Wakeboarder das Thema Mode jetzt zusätzlich an Bord. Eigentlich ist das auch gar nicht so weit hergeholt. Sport und Mode führen schließlich schon immer eine wechselseitige Beziehung miteinander, und das gilt besonders für die Freestyle-Ecke.

Move!

Inspiriert von dieser Themenkombination wurden auch Studierende der Akademie der Bildenden Künste. Auf zwei Lehrveranstaltungen ausgeweitet, bot sich den Studenten dort die Möglichkeit, die entstandene Skizzen und Entwürfe umzusetzen. Resultat war das Semesterprojekt »Move«. Wie der Name schon sagt, ist der gemeinsame Nenner der Kollektion aller 14 Teilnehmer die Bewegung. Für die gemeinsame Performance vor Ort entstanden Modelle, die nicht nur Bewegungsfreiheit gewähren, sondern auch dazu motivieren. Das geschieht durch lockere, gerade Schnittformen und viele natürliche Faltenwürfe, die sich daraus ergeben. Mit Nähten wird möglichst gespart, wickeln heißt die technische Alternative. Dafür verwendet man elastische Stoffe in einfärbiger Schlichtheit und überdimensionale Kapuzen als Ausgleich und Aufputz. Ein weiteres Schmuckelement findet in der Kollektion Verwendung: Die Stickerei. Eher untypisch im Sportbereich, dafür aber mit Vorarlbergbezug, wo die Stickkunst auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Dort, am Bodensee, erwartet uns Ende August eine bewegende und bewegte Performance, die alle Themenbereiche des Bella Vita abdeckt.

Freakwave

Hotspot für Funsport, Musik, Film, Streetart, Visuals und erstmals auch Mode am Bregenzer Seeufer. Freakwave ist ein Freestyle-Festival, das Indoor und Outdoor auf 3 Bühnen stattfindet. Neben diversen freakigen Sportarten – aktuell etwa Stand Up Paddeling – kommt auch die Musik nicht zu kurz: Christian Davidek, Joyce Muniz, der Lieblings-Isländer 2011 Retro Stefson oder auch Effi und Iriepathie haben sich angekündigt.

Labelshow

Drei Labels von Studentinnen der Akademie der Bildenden Künste tanzen aus der Reihe und präsentieren eigenständig am Freakwave, was sie in jüngster Zeit entworfen haben.

Körperschmückend

Nina Geschl, Absolventin der Akademie, präsentiert gesondert am Freakwave Festival ihre aktuelle Kollektion. Die Künstlerin sieht ihre Kreationen als Schmuck für den Körper. Der Anspruch ist dazu auf Individualität und Originalität getrimmt. Die Kleidung solle sich an Kultur und zeitabhängige modische Bedürfnisse einer selbstbewussten Frau an. Konkret finden sich fließend, weiche, leicht fallende Stoffe wieder, die Eleganz widerspiegeln. Das Lederimitat stellt dazu einen Widerspruch dar.

Das Materialexperiment

Monochrom_ nennt Maiken Dominica Kloser ihre diesjährige Kollektion. Schnell erkennt man auch warum. Der Fokus liegt klar nicht auf den Farben, sondern am Spiel mit den Materialien. Die Palette an Stoffstukturen ermöglicht die Vielfalt aus matten, glänzenden und transparenten Flächen. Für dieses Materialspecial wurden alle Stoffe eigenhändig bedruckt oder gefärbt und durch unterschiedliche Techniken der Oberflächenbehandlung bearbeitet.

Gemischtes Doppel

Hinter dem Namen Ilanoi steckt das Duo Eva Greisberger und Johanna Meßner. Vor einem Jahr haben sie sich zusammengetan, um mit vereinten Kräften die Modewelt zu verschönern. Das läuft ganz gut so, zumal in ihren Köpfen vieles ähnlich funktioniert und den beiden der Sinn nach derselben Ästhetik steht. Die Inspiration kommt von überall her und wird in Gedankenblitzen gebündelt zu Papier gebracht. Die Kollektionen hingegen sind weniger assoziativ als eher konzeptionell aufgebaut. Da wird nichts mehr dem Zufall überlassen. Das Konzept für das Kollektionsdebüt, als erstes großes Ganzes, kreist um Luft, Wolken und sonstige Himmelsgestalten. Gedruckt und gefärbt wird händisch, die Schnitte sind experimentell und sollen Freiheit (ausstrahlen) lassen. »Es ist was es ist. Wir lieben was wir tun und das tun wir gut«, so das Statement der Designerinnen. Klare Linie, könnte man sagen.

ilanoi.wordpress.com

Freakwave

Strandbad Bregenz Werkstattbühne Seebühne

31. August – 4. September

www.freakwave.at

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