Freundlichkeit on the rocks

Ein Jahr lang haben wir uns jetzt geduldet bis der Gollinger Steinbruch wieder rhythmisch zu wackeln begann. Was letztes Jahr als Zirkuszeltrambazamba zelebriert wurde, fand 2011 wieder gewohnt unter der Flugdachhalle statt. Das On The Rocks…

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…ist das freundliche Festival bei den Felsen, wie es so schön auf der Facebook Page des Festivals heißt. Gut, freundlich wär vielleicht nicht das erste Adjektiv, das einem zum Großteil der dort dargebotenen Musik einfällt, aber irgendwer muss ja schließlich auch die rockige Seite vertreten.

An Freundlichkeit schossen dann sowieso die Freitags-Headliner den Vogel ab. Es war zu erwarten, die Musik von I´m From Barcelona ist ja quasi vertonter Optimismus. Es riecht selbst bei dem feuchten-kalten Wetter nach Sonnenwiesen und Weltfrieden. Das scheinen die Schweden so an sich zu haben, selbiges gilt nämlich auch für Golden Kanine, die früher im Programm an der Reihe sind.

Dazwischen werden mit den britischen Amplifier die Weichen nochmal auf die härtere Schiene umgestellt. Aber dann: "Somewhere its summer, somewhere its always green" meinte der bunte I’m from Barcelona-Haufen, der sich zum Schluss auf der Bühne versammelte. Ein wenig mutete die Musikkommune nach einer gerelaunchten Version der Kelly Family an. Die Gollinger Flugdachhalle wurde kurzerhand zum Wohnzimmer erklärt: "Let´s have a big birthday party". Tja, das ließ sich die Salzburger Partymeute nicht zweimal sagen. Und als es Konfetti von der Bühne regnete, war es um die Felsen geschehen. Die tanzende Menge ließ Luftballons und Energie in allen Farben des Regenbogens frei. Die Sonne wurde damit auch herbei gesungen und der Samstags-Teil des Festivals fand schweißbadend statt. Die Stimmung war frisch und munter am Zeltplatz und der Everbody-can-be-a-Rockstar-Bühne.

Auf der richtigen Stage gaben dann die heimischen Bad Patch und Trippin in London Stoff, gefolgt von den deutschen Instrument und Slowaken Talkshow. Was dann kam, war die heimliche Sensation des Abends. Die teils mit Hausherren bestückte Band Steaming Satellites brachte den Gollinger Steinbruch zum Dampfen. Die Spannung ließ förmlich hoffen, das Flugdach möge nicht gen Himmel abheben. Das konnte Stoner Rock von Colour Haze dann nur noch erden.

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