…oder auch eine Pumpgun, sagt The Cashgoat. "War+Money" ist das neue Programm des hauptberuflichen Waffenhändlers und Teilzeit-Comedians.
Wir wollen gar nicht viel herumreden, lies‘ einfach das Interview, du wirst es nicht glauben! Achja, es geht um "Tiere im Krieg", das neue Programm von The Cashgoat. Seinen echten Namen wollte uns der Gute nicht nennen, der unterliegt fast schon dem Militärgeheimnis. Natürlich auch, weil es viel zu viele Leute gibt, die alles viel zu ernst nehmen. Zwinker Smiley.
Wie macht man aus einem Affen einen brauchbaren Schützen? Munition ist ja teuer. Was gibt’s sonst für Vorteile Tiere im Krieg einzusetzten?
Ich kann jetzt nur für Schimpansen sprechen, andere Affen habe ich noch nie ausgebildet. Und Schimpansen sind auf Entfernungen weiter als drei bis vier Meter ganz einfach miserable Schützen, da fährt die Eisenbahn drüber. Aber Tiere im Krieg einzusetzen hat sehr viele Vorteile: denen brauchst du kein Gehalt zu zahlen und in gewissen Situationen sind sie dem Menschen halt überlegen. Deswegen setzt man zum Beispiel Militär-Delfine als Unterwasser-Wachposten ein. Mit seinem Sonar hört der bis auf 2 km alles, während der Taucher vielleicht 5 m weit sieht und gar nichts hört.
Und wie hindert man sie daran für eine Banane überzulaufen?
Da kannst du gar nichts machen, eine Banane ist immer gefährlich. Deswegen wurden die meisten Schimpansen-Programme ja auch eingestellt. Ich hab 2008 bei so einem Programm mitgearbeitet und das ist sehr grauslich in die Hosen gegangen, aus verschieden Gründen. Aber Bananen haben sicher eine sehr große Rolle dabei gespielt.
Dass Kriege nicht cool sind wissen wir, warum gibt es sie trotzdem?
Als Standup-Historiker kann ich dir Folgendes sagen: Kriege sind etwas zutiefst Menschliches, genauso wie Religion, das Streben nach Macht oder Lust auf Sex. Die hat es immer schon gegeben und wird es immer geben. Schlecht für euch, gut für mich.
Es gab ja immer wieder Versuche, durch LSD Kriegsgefangene zum Reden zu bringen; welche Dosis wäre wohl bei einem Elefanten nötig?
Wenn du jemanden zum Reden bringen willst ist Ecstasy viel besser. Und bei einem Elefanten wirst du schon einen Kübel voll brauchen. Ich kann mal einen Bekannten beim CIA fragen, die haben das sicher schon mal ausprobiert.
Was hältst du davon, Hoppelhäschen als professionelle Minenentschärfer einzusetzen? Immerhin vermehren sich die ja schnell und so wäre für Nachschub gesorgt.
Nicht wirklich sinnvoll. So eine Mine geht ja erst ab einem gewissen Gewicht hoch, da braucht man dann schon wirklich adipöse Hasen. Nimm‘ lieber Schweine, da kannst du nachher den Kadaver auch gleich grillen.
Wie bekommt man einen Delfin dazu, "Jagd auf Roter Oktober" zu machen und was würde die Ausbildung kosten?
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob’s solche U-Boot-Jäger-Delfine gibt. Eher nicht, weil das U-Boot zu tief taucht, sogar für einen Delfin. Und teuer ist jede Delfin-Ausbildung. Ich kann nachfragen, wenn du willst. Momentan könnte ich sogar ein paar Militär-Delfine besorgen. Schick‘ mir eine Email, dann mach‘ ich dir einen Kostenvoranschlag.
Hätte man den Irak Krieg vermeiden können, wären Affen an der Macht?
Sicher nicht. Obwohl Schimpansen landläufig als sehr liebe Tiere gelten, sind das in Wirklichkeit ziemlich brutale Gesellen. Die führen ja auch gegeneinander Krieg um Futterplätze, so von Gruppe zu Gruppe. Wenn ich jetzt allerdings genauer darüber nachdenke, dann hätte der Krieg vielleicht doch vermieden werden können, weil denen ist das Öl ja wurscht. Aber wahrscheinlich hätten die dann Costa Rica angegriffen, wegen der Bananen.
Was interessiert dich an Militärgeschichte, und wie wird man vom Militärhistoriker zum Comedian?
Bei mir war’s eigentlich ganz anders. Der Waffenhandel ist bei uns ein Familienbetrieb, seit Generationen, und da kommt man zwangsläufig mit Militärgeschichte in Kontakt, beziehungsweise findet man sich selbst in Situationen wieder, die dann zehn Jahre später eben auch schon Militärgeschichte sind. Und offiziell mach‘ ich ja nicht Comedy sondern Standup-Militärgeschichte, ich kann aber nichts dafür wenn die Leute das witzig finden.
Du machst ja nebenberuflich Waffenhandel, kann man da gut was verdienen? Und wie wird man Waffenhändler?
Eigentlich bin ich hauptberuflich Waffenhändler und Ausbildner, weil ich von der Standup-Militärgeschichte nicht leben kann. Verdienen kann man schon gut, du musst nur das richtige Zeug zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringen, das müssen dann nicht mal Waffen sein. Ich hab mal 10 000 Paar Gummistiefel in den Kongo verschifft, auf gut Glück. Gerade rechtzeitig für eine Groß-Offensive der ruandischen Armee, die haben sofort alle gekauft. Da hab ich mir eine goldene Nase verdient. Und, wie schon gesagt, der Waffenhandel war bei uns daheim immer schon ein Familienbetrieb, ich hab‘ die Firma bzw. Firmen von meinem Vater übernommen.
Ich bräuchte um etwas in der Nachbarschaft zu klären etwas kleines Handliches. Was kannst du mir da empfehlen?
Bei Nachbarschaftsstreit empfehle ich immer eine Pumpgun. Da ist jeder gusch, sobald er dich durchladen hört. Ist momentan zwar illegal, kann ich aber besorgen. Schick mir eine Email. Ansonsten empfehle ich einen Revolver.
Warum wurden Tiere nicht schon früher im Krieg eingesetzt, immerhin stellen die weniger Fragen?
Tiere wurden eh schon immer im Krieg eingesetzt, vor allem Hunde, Pferde und Elefanten. Komm‘ zur Show in der Arena, da erfährst du mehr darüber.
Wer noch nicht genug von The Cashgoat hat, kann sich morgen am 11.6. bei "Tiere im Kampf" in der Arena Nachschlag holen. Hier gibt’s noch einen Teaser.
