Gestern trafen sich die Kinder Neubaus in der Burggasse 98 zum Nachbarschaftsfest. Anlass war der neue Nachbar von gegenüber, die Möbelmanufaktur Franz Bascha.
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Die Burggasse 98 ist Atelier, Grafitti-Shop, Art-Space und Treffpunkt für alle, die genau das mögen. Die Fassade ist dabei selbst ein sich ständig verändertes Gesamtkunstwerk. Die Pieces vieler Wiener Künstler dekorieren das alte Gemäuer. Im Innenhof kann man Tischtennis spielen, den Ghettoblaster übernehmen, Bier um einen Euro trinken oder sich einfach unterhalten. Kopf des Kollektivs ist Niklas, war gestern zwar da, studiert aber eigentlich in Amsterdam und leitet das Ganze von dort.
Seit gestern hat die bunte Truppe einen neuen Nachbarn, nämlich Franz. Franz macht Möbel, nicht von der Stange – Alles Handarbeit. Maskottchen Hund Benny fühlt sich auch schon sichtlich wohl und ist immer dabei. Es gab sogar ein Bett zu gewinnen die Modalitäten wurden uns zwar erklärt, so ganz haben wir sie aber nicht verstanden, es war aber etwas mit Hundekuchen.
Der Erlös des Caterings kam übrigens der Caritas zu Gute. Die Fassade gestaltete der Wiener Künstler Skirl, Interior Design im Street Art Gewand also. Man merkte schon das da zwei sehr verschiedene Welten aufeinander treffen. Also auf der einen Seite die gutbürgerliche Anzugträger, die einfach schöne Möbel kaufen möchte und auf der anderen Straßenseite Künstler und Bohémiens. Man scheint sich aber sehr gut zu verstehen. Schön, wenn es auf so eine Weise zu einem Austausch kommt.
Dazu ein kurzes Interview mit Skirl
Wie würdest du deinen Stil mit Worten beschreiben? Wo liegen deine Einflüsse, deine Inspiration?
Abstrakt, Struktur, Maserung, Comic. Meine Einflüsse reichen weit über verschiedene Graffitikünstler aus aller Welt, ich mag lustige Graffitis. Mir fällt aber in letzter Zeit selten etwas Lustiges ein, das ich mir zutraue zu malen. Mich beeinflussen auch anerkannte Meister M.C. Escher, Rembrandt uvm …. aber auch Dinge aus dem Alltag.
Kannst du etwas zu deiner Technik sagen, wie arbeitest du?
Ich ändere meinen Stil und auch meine Herangehensweise stetig: Zuerst male ich Flächen, dabei ist wichtig das die Gesamtkomposition stimmt. Mir ist auch immer wichtig, das es eher wenige und zusammenpassende Farben sind. Wenn ich diese Flächen alle ausgemalt habe, mach ich meistens noch dünne Elemente dazu, Äste usw. die meiste Arbeit ist aber das dann alles mit Konturen zu versehen, ist aber mein Steckenpferd und mach mir sehr viel Spaß.
Wo bzw. auf was sprayst du am liebsten? Was fasziniert dich an Street Art?
Wände, glatt und gut zugänglich, am besten Graues ist vorhanden. Wände sind oft langweilig, große monotone Flächen finde ich nicht gut. Es ist draußen – draußen sein ist gut, weg vom Fernseher.
Burggasse 98 und Möbelmanufaktur Franz Bascha haben auch Facebook-Pages und sind in Wien cirka auf Höhe von Burggasse 98 zu finden.