Gnädige Frau, ihre Karte bitte! – Kleines Lexikon des Wiener Theaters

Die Welt des Wiener Theaters ist ein Paralleluniversum, in dessen Zentrum das Burgtheater steht. Hier wird in Codes gesprochen und gehandelt, die seit den Zeiten von Joseph II. von Generation zu Generation weitergeben werden. Eine Einführung in die wichtigsten Schlagwörter der hiesigen Theaterlandschaft.

Fellner & Helmer Ende des 19. Jahrhunderts kam es in Deutschland und Österreich zu einem Theaterbauboom, der einerseits durch die strengeren Brandschutzbestimmungen seit dem Brand des Ringtheaters 1881 ausgelöst wurde; andererseits durch ein Erstarken der BürgerInnenschicht, die abseits der omnipräsenten Hoftheater nach Bühnen für volksnähere Belustigungen gierte. Ein großer Teil der Nachfrage wurde vom Architekturbüro von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer befriedigt, die ganz gerne nach dem Copy-and-Paste-Prinzip arbeiteten. So hat das Wiener Volkstheater eine fast baugleiche Schwester im Hamburger Schauspielhaus. In Wien stammen zudem das Ronacher und das Konzerthaus aus der Feder von Fellner & Helmer; zudem zeichneten sie für den Umbau des Theater an der Wien verantwortlich.

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