Wendy&Jim sind im Duo, mit Kooperationen und Auftragsarbeiten erfolgreich. Immer? Beim "departure get together – give and take" erzählen sie am 28. Juni über gelungene Kooperationen und was noch möglich wäre.
Wendy& Jim – das sind Hermann Fankhauser und Helga Schania, und sie machen Mode. Und das nicht so schlecht. Sie gelten als eines der ganz wenigen Labels, die es in den letzten 10 Jahren auf die internationalen Laufstege und die internationalen Magazine geschafft haben.
Wien > Hyeres > Paris
Das gemeinsame Schaffen begann schon auf der Uni. Gelernt haben sie dort übrigens unter anderem von Helmut Lang und Jean-Charles de Castelbaja. Einige Jahre später traten sie dann sozusagen in die Fußstapfen von Ersterem: nachdem sie am international renommierten Modewettbewerb Festival de la Mode in Hyeres in Südfrankreich teilgenommen hatten, wohin sich die Pariser Modeelite für einen Strandausflug begibt, waren sie nach Helmut Lang eine der ersten österreichischen Modemacher in Paris. Seitdem wird dort jedes halbe Jahr eine Kollektion von ihnen gezeigt. Mit ungewöhnlichen Locations und Präsentationen schaffen sie es von Jahr zu Jahr den Buzz um ihr Label zu erhöhen.
Awards und Koops
Hört sich an wie eine Bilderbuch-Erfolgsstory. Und sie geht weiter: 2008 wurden Wendy&Jim zu den Österreichern des Jahres im Bereich Creative Industries gekürt. Die Auszeichnung brachte einige Veränderungen für das Duo mit sich und leitete plötzlich auch Kooperationen mit Industriellen, die auf das Label aufmerksam geworden sind, Stoffherstellern und anderen Sektoren ein. Das Netzwerk konnte dadurch um ganz andere Kontakte erweitert werden.
Dabei waren Wendy&Jim schon immer an Kooperationen unterschiedlichster Art interessiert, seien sie noch so unkonventionell. Ob zusammen mit Kunst, Fotografie oder Musik – wichtig ist nur, dass beide Parteien was davon haben. So gab es beispielsweise eine Kooperation mit Borckenstein, eine steirische Spinnerei. Die Designer hatten die vollkommen neue Möglichkeit, bis zum Garn alles mitzuverfolgen und Borckenstein konnte sich auf Messen mit der Kollektion der Designer darstellen. Ein Musterbeispiel für eine fruchtende Kooperation, die über reine Lohnarbeit hinaus geht.
Mit Nike wurde eine Zusammenarbeit durchgeführt, ein Turnschuh. Nach außen hin ein Nike-Sneaker, aber das Design lies keine Zweifel daran, dass hier Wendy&Jim am Werk waren. Ein aktuelles Projekt wird zusammen mit dem Augarten realisiert: mit der Saint Charles Apotheke wurde ein Parfüm entwickelt, für das der Augarten jetzt Parfum-Flakons aus Porzellan entwirft.
Sounds Like Wendy&Kim
Auch die Musik bleibt bei Wendy&Jim nicht unbeachtet und man arbeitete für die Unterwäschekollektion Hell&Wendy&Jim mit dem großen DJ Hell zusammen. Und so sorgen die Modedesigner Wendy&Jim seit 15 Jahren mit ungewöhnlichen Kollaborationen und Kooperationen und viel Kreativität und Schwung in der Modewelt.
Ihren Stil bezeichnen die Designer selbst übrigens als trocken und langsam, als Mode von Normalos – ganz nach dem Motto ihres Labelnamens Wendy&Jim – für Normalos beider Geschlechter. Ihre Arbeitsweise ist das bestimmt nicht.
Am 28. Juni sprechen Wendy&Jim beim "departure get together" über gelungene Kooperationen zwischen Design und Unternehmen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen departure und The Gap. Zum Facebook-Event geht es hier.