Wir alle wissen um was es geht. Vergangenen Donnerstag wurden zwei sich küssende Frauen aus dem Cafe Prückel geworfen. Es folgte ein Shitstorm und heute die Demo. Wir waren mit Kamera vor Ort.


01 Küssen im Prückel - Marco Leimer

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Der Vorfall schlug hohe Wellen. Die “Achse kritischer SchülerInnen“ hat sich eingeschaltet und eine Demo initiiert – Auf Facebook haben sich gleich sicherheitshalber 8000 Leute angemeldet.
Schlussendlich trafen sich etwa 2000 Menschen am Wiener Stubenring, um gemeinsam ein Zeichen gegen Homophobie zu setzten. Den meisten wurde recht schnell kalt, viel geschmust wurde nicht. Dass sich das Prückel sicherheitshalber wegduckte, half nicht. Auf einem weißen A4 Zettel steht “Heute Ruhetag“. In einem Interview sagte Anastasia heute “Wir wollten aufzeigen, dass Diskriminierung alltäglich ist und dadurch, dass so viele Leute gekommen ist, zeigen wir, dass sie sich auch angesprochen fühlen und dass endlich etwas getan werden muss“
Entschuldigung, aber
Die Geschäftsführerin Christl Sedlar beschwichtigt in einer Stellungnahme: "In meiner Eigenschaft als Geschäftsführerin des Café Prückel hätte ich allerdings gelassener reagieren sollen". Und weiter: "Ich sehe es als Geschäftsführerin des renommierten Prückel jedoch weiter als meine Aufgabe an, darauf zu achten, dass anerkannte Standards des gesellschaftlichen Verhaltens von allen Gästen eingehalten werden."
Der Protest zeigte im Netz die gewohnten Symptome: Schlechte Bewertungen und Kommentare auf allen Plattformen im Netz. Wir haben darüber berichtet. Natürlich war das nicht ganz überraschend. Das Wiener Kaffeehaus ist eben auch manchmal eine Bastion des Spießertums und Treffpunkt für Touristen.
Irgendwann hat auch die FPÖ begriffen, dass sich mit dem Thema polititsche Kleingeld machen liesse und ist auf den Zug aufgesprungen, pro Prückel. In einer Aussendung heißt es: "Wird wohl ka Zwickerbusserl g’wesn sein, sondern a solider Zungenpritschler." – So jetzt wissen wir wenigstens auch, was ein Zungenpritschler ist.
Jeder möchte tolerant sein, auch wenn es nur per Facebook Like ist. Aber was wirklich im Prückel geschehen ist und ob es so eine Aufregung verdient – Georg Danzer gibt Antworten.