Lachmuskelkater mit Hirnwindungen

Im (wieder)eröffneten Spektakel 2.0 gibt es ab jetzt wöchentlich Wiener Schmäh und Top-Comedy aus Deutschland.

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Nach dem Vorbild des Quatsch Comedy Clubs in Berlin, dem Nightwash in Köln oder auch dem Comedy Salon in Hamburg werden im „Schmähstadl“ dreimal pro Woche vier Stand-Up Comedians und Kabarettisten im völlig neu gestalteten Wiener Spektakel für Unterhaltung sorgen. „Im Spektakel 2.0 sollen junge Nachwuchskabarettisten aus Österreich zusammen mit etablierten Profis aus Österreich und Deutschland auftreten", erklärt Niko Formanek, der für die Organisation des ersten echten österreichischen Comedy Clubs verantwortlich ist. „Das Zuschauerverhalten hat sich geändert. Wir wollen jenes andere Publikum ansprechen, das sich nicht zwei Stunden auf einen Künstler konzentrieren will.“ Das Konzept Stand-Up Comedy – mehrere Kabarettisten mit kurzen aber intensiven Auftritten – sei international längst zum Fixpunkt in der TV-Unterhaltung geworden.

Bei der ausverkauften Premiere am 12. Februar gab es eine launige Comedy-Mixed-Show mit jeweils zwei deutschen und österreichischen Comedians, die von Norbert Paul (vom erprobten Medizin-Kabarett-Duo Peter & Teuschler) eröffnet wurde. In seiner Solorolle als Seniorin Amelie Kratochwill brillierte er mit mitreißender Mimik, aber auch als panisches Opfer eines Zigarettenautomaten, in den man seine E-Card einschieben muss. Danach folgte Ludwig Müller, (eigentlich kein richtiger Österreicher mehr, da schon seit längerer Zeit in München lebend), der in seiner unnachahmlich wortspielerischen Art von seinen ganz persönlichen Ticks teils in Schüttelreimen erzählte. Einfach grandios: sein indisches Telefonat. Nach der Pause erklomm die Hamburger Delegation die Bühne: Jens Ohle bot eine artistische Animationsshow auf und über der Gürtellinie. Seine brachiale Schlagfertigkeit und der spontane Umgang mit dem Publikum hatten dabei tränentreibende Wirkung. Lutz von Rosenberg-Lipinsky punktete mit markigen Sprüchen, in denen sich treffsichere Spitzen gegen die Piefkes als auch deren südliche Nachbarn abwechselten. Das Publikum johlte teils völlig losgelöst vor Wonne, und der gesamte Abend wurde mit jubelndem Applaus bedankt.

Laugh as you can, pay as you wish

In der Eröffnungsphase bietet der Schmähstadl einen besonderen „Krisen-Einstiegs-Preis“: Man reserviert seine Karte per Internet, entscheidet aber erst am Ende der Show – je nach Gefallen – für welche Kategorie (0.- €, 5.- €, 10.- € oder 15.- €) man sein Ticket kauft.

„Schmähstadl“ Comedy Club

Spektakel 2.0, Hamburgstr. 14, 1050 Wien

Jeden Freitag (20.00 Uhr) und Samstag (18.00 & 21.00 Uhr)

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Fotos by Wilhelm Denk

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