Michel Attia gilt als »einer der Kenner des Musik- und Szenegeschehens« (Rainer Krispel in The Gap 057). Er ist Head of Booking & Events bei FM4 und zählte zu den ersten The-Gap-RedakteurInnen überhaupt. Für die finale Print-Ausgabe des laufenden Jahres hat er für uns die seiner Meinung nach erfolgversprechendsten österreichischen Acts 2021 zusammengestellt.
#7 Freude
Cley Freude alias Freude ist bei Sony Music Österreich unter Vertrag und einer von nur zwei auf Deutsch singenden Interpreten in dieser Liste. Der 24-jährige Singer-Songwriter erinnert beim ersten Hören an eine Wiener Version von Faber. Die Hamburger Schule ist ihm wohl auch ein Begriff. Seine größte Stärke ist seine größte Schwäche: Er sitzt mit seinem Sound und seinen Texten zwischen den Stühlen. Die Songs sind treibend und fordernd, die Texte eigen und engagiert und nicht unbedingt radiokompatibel. Es geht um Themen wie Tod, Stalking oder Alkoholismus. Für die deutsche Medienlandschaft soll das die zuverlässige PR-Agentur Factory 92 richten. In Österreich gab es bei Ö3 abends immerhin schon ein paar Handeinsätze seiner Debütsingle »Sabine« – zugleich auch sein erster musikalischer Gehversuch überhaupt. Das nenne ich talentiert. Und so ganz nebenbei moderiert Freude noch einen Podcast (»Ein Leben redet mit C. Freude«) und gibt ein Magazin (Achterbahn) heraus. Ex-Musikjournalist Benjamin von Stuckrad-Barre hat sich schon als Fan geoutet. Weitere werden bald folgen.
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