Plötzlich Stadion-Tour – Oehl als Grönemeyer-Support im Interview

Das echte Grönland steht nicht zum Verkauf (wer hätte es gedacht?), doch Grönland Records ist durchaus in Geschäftslaune: Ihr neuester Einkauf aus Österreich, Oehl, geht bald mit Herbert Grönemeyer, dem Gründer des Labels, auf Deutschland-Tour. Wie es zu dieser Kooperation kam, hat uns Ari Oehl selbst verraten.

Oehl © Alexander Gotter
© Alexander Gotter

Scrollt man durch den Feed von Oehl, wirkt der Anfang der vergleichsweise erst kurzen Bandgeschichte wie im Bilderbuch (der Metapher, nicht der Band). Nach jeder der drei Singles von Ari Oehl und Hjörtur Hjörleifsson meißelte sich für die Band ein kleiner Meilenstein – Feature auf Spotifys »New Music Friday«, Airplay auf FM4 und Ö1 (Ö1!), Bookings auf ersten Festivals. Nächste Woche wird die vierte Single erscheinen und dieses Mal kam bereits davor ein etwas größerer Meilenstein dazu: Oehl wurden von Grönland Records, dem von Herbert Grönemeyer gegründeten Label, unter Vertrag genommen, sie werden außerdem mit dem Maestro selbst als einziger Support-Act auf Stadion-Tour gehen. Diese, zugegeben, etwas random News haben wir uns von Ari Oehl erklären lassen.

Hat euch Herbert Grönemeyer höchstpersönlich rekrutiert oder wie genau ist es zu der Zusammenkunft mit Grönland Records gekommen?

Eigentlich ja. Die Geschichte fängt aber woanders an. Fettes Brot hat für eine Sendung im Schweizer Rundfunk das Studio übernommen, um ihre liebsten Songs zu spielen. Neben Klassikern wie »Everybody Wants To Rule The World« von Tears For Fears oder »Ich liebe mich« von Fettes Brot war auch »Keramik« dabei, von uns, und das hat Herbert offenbar gehört. Wie jetzt Fettes Brot auf uns gekommen ist, weiß ich nicht, aber es könnte damit zu tun haben, dass Casper (der Rapper) uns in seinen Jahrescharts 2018 auf Platz eins gereiht hat, was dazu geführt haben könnte … Du weißt schon. Haha.

Zuletzt wurdet ihr vor allem von österreichischen und deutschen Indie-Festivals gebucht – dem Poolbar Festival, dem Reeperbahn Festival oder Waves Vienna. Als Support von Grönemeyer geht es auf Stadion-Tour. Wie bereitet ihr euch darauf vor?

Indie-Festivals kommt mir wie eine Übertreibung vor! Wir haben überhaupt erst drei Konzerte gespielt, aber die waren dafür richtig gut. Beim Poolbar Festival in Vorarlberg durften wir vor Bilderbuch spielen, haben uns da aber nicht viel Interesse erwartet – denkste! Die Stimmung war einfach großartig und nicht wenige sind extra für uns gekommen und haben Bilderbuch-Preise in Kauf genommen. Haha.

Habt ihr einen Lieblings-Act in eurer neuen Label-Familie?

Ich bin großer Niels-Frevert-Fan, schon sehr lange, der ist bei Grönland, unserem deutschen Label. »Tag Ohne Namen« war auf einer Spex-Compilation, 2003 war das, da gab’s noch die Spex, und eine CD dazu und damals habe ich mir immer gewünscht da mal drauf zu sein, und jetzt, wo das vielleicht irgendwie realistisch wär, gibt’s die Spex nicht mehr. Zumindest nicht mehr als Heft, mit CD. Vielleicht schaffen wir’s ja mal auf eine Playlist. In der Ink-Familie ist mir Little Big Sea mit dem Album »Stranger Places« ans Herz gewachsen in letzter Zeit.

Im Jänner erscheint euer Debütalbum. Wie viel ist davon schon fertig, wie viel wird in den nächsten Monaten noch entstehen?

Es ist zu 95 % fertig, aber die letzten 5 % brauchen ungefähr 25 % der Zeit. Haha.

Oehl gehen als frischer Act von Grönland Records mit Herbert Grönemeyer auf Tour – alle Termine hier. Ihrem österreichischen Label-Zuhause Ink Music bleiben sie aber weiterhin auch erhalten.

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