No Label, No Problem – Plattformen für junge Bands

Wir haben Eventreihen zusammengetragen, die jungen Bands eine Plattform dafür bieten, zu spielen und sich mit der Branche zu connecten.

Club Nolabel

Der Club Nolabel findet jeweils am letzten Dienstag des Monats im B72 statt.

Club Nolabel © B. Lanthiez

Warum habt ihr den Club Nolabel 2007 gegründet?

Club Nolabel wurde gestartet, um jungen, ambitionierten, noch wenig bekannten österreichischen Künstlern, Künstlerinnen und Bands ohne Plattenvertrag – daher auch der Name Nolabel – eine Plattform zu geben, mittels derer sie sich live vor Publikum auf einer etablierten Bühne in Wien präsentieren und gleichzeitig wertvolle Networking-Erfahrungen und Kontakte zur Musikwirtschaft sammeln können.

Welche mittlerweile bekannten Bands haben Club Nolabel als Start-Plattform genutzt?

Es treten pro Jahr circa 30 Acts auf, da sammeln sich in zehn Jahren natürliche viele an. Hier ein kleines Best-of mit solchen, die aktuell noch aktiv und relativ bekannt sind:

Aexattack, Aivery, Ant Antic, At Pavillon, Attic Giant, AVEC, Back To Felicity, Bent Arrows, Bilderbuch, Blackout Problems, Bob Robinson Music, Catastrophe & Cure, Chris Emray, Farewell Dear Ghost, Filou, Fin, Flut, Fräulein Hona, Giantree, Hearts Hearts, Kaiko, Karma Art, Leyya, Little Big Sea, Lorbeeren, Marta, Mavi Phoenix, Mela, Mieze Medusa & Tenderboy, Milk+, Molly, Nelio, Paut, Polkov, Taris, The Black Bones, The Liberation Service, Viech und We Walk Walls.

Bei einigen hatten wir das Glück, den überhaupt allerersten Live-Auftritt veranstalten zu dürfen (z. B. Ant Antic, Attic Giant, Hearts Hearts, Mela, We Walk Walls), bei vielen war es die erste Wien-Show (z. B. Avec, Farewell Dear Ghost, Leyya, Mavi Phoenix, Taris).

Wie läuft die Vorbereitung für einen Club-Nolabel-Abend ab – bzw. wie funktioniert der Bewerbungsprozess?

Bewerbungen nehmen wir persönlich, per Mail oder via Facebook entgegen. Aus jeweils drei davon, die musikalisch eine ähnliche Ausrichtung haben, stellen wir dann das Programm eines Club-Nolabel-Termins zusammen.

Am Konzertabend selbst gilt es, die Acts im Line-up so aneinanderzureihen, dass es von Atmosphäre und Bekanntheitsgrad her am stimmigsten ist, und insgesamt auf einen straighten Ablauf zu achten.

 

Der Mob

Der Mob hat kürzlich seine letzte Veranstaltung abgehalten – was zurückbleibt und warum es endete.

Der Mob © Lisa Leeb

Wann und warum habt ihr Der Mob gegründet?

Der Mob wurde 2011 von einer Handvoll Linzer Bands zuerst als MusikerInnenstammtisch mit starkem Vernetzungsgedanken der alternativen Popszene gegründet. Nach ein paar Treffen wurde schnell klar, dass wir selbst etwas veranstalten und bewegen möchten, anstatt uns bloß zu beklagen, wie schwer man es als neue Band in Oberösterreich nicht habe. Wir teilten die Saalmiete der Stadtwerkstatt, entwickelten einen auffälligen Markenauftritt und führten ungewöhnliche Systeme ein, um das faule Linzer Publikum hinterm Ofen hervorzulocken. Zum Beispiel wusste man als Gast bei einer Mob-Veranstaltung nie, in welcher Reihenfolge die Bands spielen werden. Wir verzichteten zudem komplett auf Headliner. Alle pünktlichen Musikfans wurden bei jeder Veranstaltung beim Eingang mit einem kleinen Begrüßungsgeschenk belohnt. Wir legten beim Booking großen Wert darauf, dass bei jedem Mob genauso viele Männer wie Frauen auf der Bühne standen. Diese sture Herangehensweise und der unermüdliche, ehrenamtliche Einsatz Freiwilliger brachte uns für jede einzelne Veranstaltung ein volles Haus und eine feine Party.

Warum ist es so wichtig, in Linz kleinen Bands eine Bühne zu bieten?

Weil man als neue Band, nicht nur in Linz, sehr schwer in die Strukturen und Gepflogenheiten der VeranstalterInnen und Vereine hineinfindet. Der Mob war sehr oft ein erstes Netzwerk-Sprungbrett und für viele ein Türöffner zur Stadtwerkstatt oder zur Kapu.

Welche jetzt bekannten Bands, haben Der Mob als Start-Plattform genutzt?

Bei unseren Mobs haben in den letzten Jahren mehr als 70 österreichische Bands von sehr, sehr hoher Qualität gespielt. Ich möchte an dieser Stelle niemanden speziell hervorheben.

Wie läuft die Vorbereitung für einen Der-Mob-Abend ab?

Unterschiedlich anstrengend – und genau aus diesem und einigen persönlichen Gründen mussten wir das Format heuer leider einstellen.

 

Der nächste Club Nolabel findet am 28. März 2017 im B72 statt, kommende Veranstaltungen im Wakuum findet ihr hier. Der Termin für das nächste Animals Of The Woods scheint noch nicht fixiert zu sein, es empfiehlt sich aber die Facebook-Seite von Ink Music im Auge zu behalten.

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