Pleite, aber glücklich

Bis vor Kurzem firmierte dieses dänische Electro-Pop-Duo noch unter dem Namen Rangleklods. Als Blondage setzen Pernille Smith-Sivertsen und Esben Andersen nun auf einen Neubeginn. Ihre erste Single „Dive“ gibt’s hier als Videopremiere zu sehen.

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„Wir haben als Rangleklods Platten veröffentlicht, auf die wir extrem stolz sind“, stellt Pernille Smith-Sivertsen in einem Statement klar, „aber wir brauchen einen Neubeginn, um uns auch weiterentwickeln zu können“. Der Name Blondage – eine Verschmelzung der beiden Wörter „blond“ und „bondage“ – verbinde dabei Naivität und Tagträumerei mit Aggression und Wollust. „Er ist für uns wie eine leere Leinwand und hat uns eine größere kreative Energie gegeben, als wir sie je hatten.“

Spätestens seit 2012 kennt man die beiden auch in Österreich. Damals brachten Rangleklods bei einem umjubelten Auftritt im Rahmen des Festivals Waves Vienna die Fluc Wanne zum Kochen. Zwei Alben hat das Electro-Pop-Duo veröffentlicht. Erst letztes Jahr das im Vergleich zu seinem Vorgänger „Beekeeper“ etwas leichtfüßigere „Straitjacket“, auf dem der Bass nicht mehr ganz so andrückte und auch mehr Vielfalt – von Hip-Hop bis Grunge – Platz fand.

Einfach egal

Unter dem Namen Blondage setzen Pernille Smith-Sivertsen und Esben Andersen ihren Hauptfokus nun auf „edgy electronic pop tunes“. „Dive“ als erster Vorgeschmack lässt dabei – auf den Punkt produziert – eindeutige Gefühle verschwimmen. Esben Andersen: „Das Stück handelt davon, pleite, aber glücklich zu sein, wild und sorglos – und unter den Konsequenzen zu leiden.“ Es sei wie einer dieser heißen Sommertage, an denen man sich fühlt, „als würde die Welt untergehen, aber es ist einem einfach egal“.

Auch Artwork und Video zu „Dive“ spielen mit Gegensätzen: männlich / weiblich, dunkel / hell, hart / zart – der Kern von Blondage visuell umgesetzt. Unter der Regie von Jonas Bang und dem Künstler M.I.L.K. trifft sonnendurchflutete, aber dennoch kühle Wall-Street-Ästhetik auf Aufnahmen aus einer Tierdoku. Ob in New York oder der afrikanischen Savanne – überall herrscht der unbarmherzige Jagdtrieb.

Die erste Blondage-EP wird im September bei Tambourhinoceros erscheinen.

Bild(er) © Anders Bigum (2), Screenshot
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