Pohoda heißt Behaglichkeit. Am gleichnamigen slowakischen Festival wird daran mit dickem Line-up fürs schmale Geldbörsel gearbeitet.
Wie viele Menschen kennst du, die in die Slowakei auf Urlaub, auf ein Konzert fahren oder ein Festival besuchen? Sofern deine Familie nicht ursprünglich von dort kommt, lässt sich die Antwort vermutlich an einer Hand abzählen. Dabei ist der eiserne Vorhang Geschichte, heute hängt er eben nicht mehr an der Grenze zum ehemaligen Ostblock, sondern in den Köpfen der Menschen. Dabei gibt es so gut wie keine Barrieren mehr. Als Durchschnitts-ÖsterreicherIn kann man in der Slowakei ein paar Gigabyte Internet verbrauchen, sich jederzeit über eine App orientieren, kann einfach ein Hotel buchen und sich auf Deutsch oder Englisch unterhalten. Es muss noch nicht einmal Geld gewechselt werden, denn – falls es jemand verpasst hat – die Slowakei verwendet seit fast 14 Jahren den Euro. Vor allem aber gibt es ganz hervorragende Gründe für eine Reise. Einer heißt Pohoda Festival.
Allen voran soll das Publikum dort traumhaft sein. Am Gelände, schreibt der »Independent«, sind überall Trinkwasser und Sonnencreme an Stationen zu gratis zu haben. Essen ist preiswert, Trinken mit beispielsweise Bier für zwei Euro fast schon skandalös preiswert, das Family Feeling gratis, das Festival grün zertifiziert und Musik gibt es auch noch.
Das Line-up ist klassisch gut durchmischt. Heuer spielt am Pohoda viel, was in Österreich nicht zu sehen ist. Allen voran Lykke Li, Liam Gallagher und die Roots. Und die Liste lässt sich leicht mit Mura Musa, Death Grips oder Mac De Marco fortsetzen. Sie alle spielen am Pohoda. Andere kredible Namen heißen etwa The 1975, Techno-Pionier Jeff Mills, Amadou & Mariam aus Mali, die Mercury-Prize-Nominierte Lianne La Havas, Grime-UK-Garage-Held Skepta, die 79-jährige Calypso-Legende Calypso Rose, Tokimonsta, die russischen Youtube-Millionäre Little Big und dazu gesellen sich viele lokale Talente.
Gerade mal zwei Stunden ist das Festival von Wien entfernt. Ein direkter Flixbus braucht nur eine halbe Stunde länger nach Trencin – die Stadt mit etwa 55.555 EinwohnerInnen, in dem das Festival stattfindet. Dort fährt ein Shuttle vom Bahnhof zum Festivalgelände und sorgt für nahtlosen Anschluss.
Das Pohoda Festival findet heuer von 11. bis 13. Juli statt. Tickets gibt es hier.