100% Publishing

Wiley kann nicht ohne Musik. Das Comeback vom Comeback vom Comeback vom Comeback kommt allerdings zu wenig über die Anfänge hinaus.

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Ein Track wie „One Hit Wonder“ könnte die Verbindung von frühen Eskibeat-(so nannte Wiley seine Version von Grime)-Tagen und der angeblichen Sellout-Single „Wearting My Rolex“ sein. Auch der letzte Track „To Be Continued“ wechselt zwischen geraden und aufgebrochenen Beats zwischen launigen Bassdrums und launischen Claps und hin und her. Davon möchte man tatsächlich Fortsetzungen hören. Vom restlichen Album nicht so sehr. Wiley hat erstmals die Egomaschine zu 100% angeworfen und verzichtet auf jede Hilfe von außen. Dadurch wirkt „100% Publishing“ allerdings tendenziell hingeschludert, wie eine Selektion aus 1700 Patterns, die in einem ersten Schritt ausgesiebt, danach Lyrics mit Beats und Themen abgeglichen und schließlich ohne Filter ins Mastering geschickt wurden. An den Grundfesten von Eskibeat wurde nicht gerüttelt. Was anfangs allerdings eine Stärke von Eskibeat war, nämlich das dilettantisch Dahingeworfene, auf irgendwelchen Playstations oder mit einer Uralt-Version von Fruity Loops wild gesetzte Synkopen, die nur kurz später als gebrannte CD bei einem Piratensender oder in einem vernebelten Ostlondoner Club gespielt wurden, das entwickelt sich auf Wileys siebtem Album zum Problem. Eskibeat hat sich nicht mehr entwickelt.

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