»In space no one can hear you complain about your job.«
Beschweren tun sich die vier Hauptdarsteller in der von der Künstlergruppe Monochrom (Ö/D) inszenierten elfteiligen Sitcom »ISS« aber ausgiebig. Etwa, wenn der in der New Economy mit Ego-Shootern reich gewordene neuseeländische Weltraum-Tourist Angus Slernotzki heimlich am Klo onaniert und das Sperma im Raum herumflirrt – zum Unbehagen der kanadischen Mit-Raumfahrerin Claire Saint-Jacques. Dann gibt es noch einen herrlich blöden texanischen Redneck, Captain Ulysses Van Hundsbak. Der versumpft lieber in Ignoranz und Selbstverherrlichung, anstatt Ordnung auf seiner Raumstation zu schaffen. Klischeebilder einer russisch-amerikanischen Hassliebe malt er gemeinsam mit dem Kollegen Fjodor Golenko. Die Witze sind oft gut, in dem Durcheinander an Wortmeldungen gehen die besten Pointen aber leider verloren. Das hängt mit der Machart von ISS zusammen: die Sitcom ist improvisiert und live aufgezeichnet. Etwas mehr Struktur hätte der hirnrissig-amüsanten Space-Odyssee nicht geschadet.