All of Us, Together

Vorboten dazu gab es einige lobenswerte, jetzt ist die erste LP da. Mit der Zeit stieg auch der Synthetikanteil und futuristische Kaugummiblasen schweben an der Diskodecke.

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Was man Teen Daze anrechnen muss: Das Debütalbum kommt nach mehreren Releases in den letzten zwei Jahren zwar als großes Ganzes, aber nicht in Form einer einzigen Chill-Wave-Suppe. Der Kanadier remixte bereits Toro Y Moi und Matt & Kim ("Block After Block"), veröffentlichte eine Vielzahl EPs, von denen die letzte, "A Silent Planet" im vergangenen September erschien (Review dazu hier).

Die Konsistenz der Songs wechselt wie auch bei vergleichbaren Künstlern wie Blood Orange regelmäßig zwischen wabbernd und pulsierend. Inspiriert von New Wave Tönen rutscht Teen Daze den Regenbogen runter in das Land des futuristischen Dreampop. Dort tummeln sich schon die Labelkollegen Neon Indian und Phaseone. Sphärisch eröffnen langgezogene Schallwellen von den Becken eines erdachten Elektroschlagzeugs. Es dauert nicht lange bis der Beat einsetzt, der den Puls für die nächsten neun Tracks vorgibt. Die Tracklänge gerät dabei gelegentlich mit fünf Minuten Durchschnittszeit eine Spur zu ausufernd. Dafür sind großteils Stücke vorhanden, die tauglich sind an der Decke eines rauchgeschwängerten Clubs zu verdunsten. Der Titel “All Of Us, Together” verbindet und kitzelt an den Aktions-Triebfedern. Echochöre wie man sie schon von M83 kennt, sind dezenter eingesetzt. dazu Achziger-Klackklack im strikten 4/4-Takt, und ein bisschen Safri-Duo-Getrommel. Inspiriert von einem Buch namens “Utopia Visions” läutet der kanadische Produzent eine fantasievolle Zukunft ein. Und getrieben von diesen futuristischen Vorstellungen wagt er sich stärker als je zuvor auf die synthetische Seite.

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