388 Arletta Avenue

Nette kleine, wenn auch teils langatmige Studie über die subversiven Möglichkeiten, bei einem sympathischen Ehepaar mittels Elektronik das Grundrecht auf Sicherheit außer Kraft zu setzen.

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Wie lange halten wir das Gefühl, beobachtet zu werden, eigentlich aus? Was passiert, wenn die Frau »abgängig«, real aber entführt worden ist und das einem niemand glaubt? Randall Coles (Regie) jüngster Spielfilm setzt genau dort an: in diesem Graubereich von Vermuten, Hoffen, Bangen. James (Nick Stahl) und Amy(Mia Kirshner), die an der titelgebenden Adresse in einem wirklich netten Häuschen wohnen, geraten unverschuldet in die Fänge eines irren Elektronik-Freaks, dessen Stärke die vielen Wanzen innerhalb des Hauses sind. Formal ist der Film erstaunlich still: Der Zuseher wechselt mit dem unbekannten Freak die diversen Innenhaus-Perspektiven, zugleich erlebt man die verzweifelten Versuche Nicks, Freunde, Familie und Behörden von dem Unvorstellbaren einer Entführung zu überzeugen. Ein Schulfreund mit Gefängniserfahrung gerät in Verdacht: Hübsch spielt der Film auf der Tastatur dieser »Schon-ewig-nicht-mehr-gesehen«-Männerfreundschaft, die natürlich irgendwann auch ihr Ende hat. Bis dies bei »388 Arletta Avenue« passiert, vergeht leider, wie im gesamten Film, viel Zeit.

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