Der verdiente Saddle-Creek-Musiker verliert sich für zehn Songs in recht unfokussiertem Eklektizismus, happenweise dennoch nett zu hören.
Tim Kasher, der auch mit den Bands Cursive und The Good Life aktiv ist, veröffentlichte sein Solodebüt "The Game Of Monogamy" im Jahr 2010. Dessen Verspieltheit und stilistische Sprunghaftigkeit wussten damals zu gefallen, "Adult Film" gelingt dieses Kunsstück nicht. Das Vollpropfen der Musik mit noch einer ach so originellen Idee tut den recht bescheidenen Art-Pop-Songs nicht immer gut und verhindert trotz Kashers Stimme und seinen manchmal auch guten Ideen, dass der Hörer eine emotionale Beziehung zur Musik aufbauen kann. Diese scheint mehr damit beschäftigt, ihre eigene Kunstsinnigkeit zu bespiegeln, was manchmal den Eindruck von orientierungsloser Angebermucke hinterlässt.