Again & Again

Zurückgenommene Synth-Pop Sounds mit Retro-Chic, die ein sphärisch-synthetisches Klanguniversum erstehen lassen.

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Thieves Like Us haben sich 2002 in Berlin zusammengefunden, um gemeinsam Musik zu machen. Das Ergebnis dieser schwedisch-amerikanischen Allianz stieß auf offene Ohren. Nun wird hierzulande über Seayou Records das zweite Album von Björn Berglund, Pontus Berghe und Andy Grier auf Vinyl erscheinen: „Again & Again“ heißt das gute Stück.

Wie der Name der Band- sie benannten sich nach einem New Order Song aus dem Jahr 1984- vermuten lässt, spart das neue Album nicht mit Verweisen auf den Stil einiger Factory-Bands aus den 80ern. Monotonie und Wiederholung bestimmen die ersten paar Songs der Platte. Der Titel. „Again & Again“ wird hier zum musikalischen Programm. Neben Referenzen aus der Musikwelt der 80er schöpfen die Lieder auch aus Gegenwärtigem von Justice bis zu The Whitest Boy Alive.

Das ergibt ein eigenwilliges Universum aus dichten Popsounds gepaart mit sphärischen Synth-Sounds, die erst nach mehrmaligem Hören ihre volle Wirkung entfalten. Die Stimme von Andy Grier verschmilzt dabei mit der Musik und nimmt sich insgesamt sehr zurück. Sie wirkt an manch einer Stelle fast schon gelangweilt. Erst mit Nummern wie „Lover Lover“ oder „My Way“ wird das Tempo hoch geschraubt. Hervorsticht auch der über siebenminütige Song „So Clear“, der mit einem langen instrumentalen Prolog aus verschiedensten synthetischen Geräuschen einsetzt.

Das synthetisch erzeugte Klangmaterial tritt hier in den Vordergrund und lässt sphärische Klanggebilde erstehen. Dem Trio ist damit ein Album gelungen, das einen durchaus hineinzieht, wenn man gewillt ist, sich darauf einzulassen.

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