Ambient und Electronica, die es gut meinen, es vereinzelt auch schaffen, gemeinsam dann doch nicht ganz überzeugen. Befriedigend, setzen.
Die Überraschung ist groß, sobald die erste Fläche von Glitterbug’s „The Sky Fell Silent“ gediegen emporgleitet und die Stimme von Enas Massalha einsetzt. Berührt und entspannt ist das Zurücklehnen die einzig logische Konsequenz bei dem vierzehn-minütigen Stück. Elegantes Klavierspiel, das sich beinahe loopig anhört, entlässt die Hörer schwebend dem Ende hinzu.
Eliad Wagner geht es weniger relaxt und mehr elektronisch an. Da sitzt der Abzug tight und die Elegie der ersten viertel Stunde wird in Sekundenbruchteilen weggefegt. Ein wenig besser nach diesem Synthiesynapsenüberdreher bekommt einem Christian Löffler’s „Exil“. Ebenso kein Leichtgewicht und mit melancholischen Versatzstücken, wird hier ein bisschen Weltschmerz hörbar. Khan macht was er am besten kann und reduziert seinen Electro. Golden Panda macht den Schluss auf der ersten CD und lässt glichtig-flächig alles offen für die weiteren fünf Acts.
Brand Brauer Frick entfalten ihren instrumentalen Techno. John Kameel Farah erinnert an eine Mischung aus John Cage und Moritz von Oswald – nur noch nicht ganz so ausgereift und komplex, was jedoch nicht negativ klingen soll. Jasmina Maschina lockert alles wieder auf und lässt zwischen Gitarrenloops und Bläsern die Sonne durchscheinen. Dann kommt noch mal das Stück von Glitterbug im Vocal Edit, was sicher alle DJs freuen wird, aber nicht ganz klar macht, warum es hier erneut zu hören ist. Casper Clausen und Mads Brauer von Efterklang beenden die zweite Stunde fast schon harmoniesüchtig und entlassen den Hörer in eine bezaubernde Welt, ja einen besseren Ort, zumindest teilweise.