Arne Bellstorf ist bekannt für seine einfühlsamen Alltagsmelodramen und auch seine neueste Graphic Novel folgt den Spuren des Alltäglichen mit einer Erzählung über die Liebe zwischen Astrid Kirchherr und dem jung verstorbenen Beatles-Bassisten Stuart Sutcliffe.
Ihren Anfang nimmt die liebevolle Beziehung im sogenannten Kaiserkeller auf der Reeperbahn, wo die frühen The Beatles beinah jeden Abend spielen (so haben Tourneen damals ausgesehen). Es entstehen regelmäßige Kontakte zwischen Astrid, ihrem Freund Klaus und der Band und nach der Überwindung einiger Sprachschwierigkeiten und der Gewöhnung an englischen Humor schließlich auch Freundschaften. Stuart ist leidenschaftlicher und begabter Maler, aber nur durchschnittlicher Bassist und entscheidet sich deshalb für ein Kunststudium in Deutschland und für ein Leben mit Astrid. Würde man die letzten Seiten von »Baby’s In Black« aussparen, hätte man eine ungetrübte und manchmal etwas eindimensional wirkende Erzählung vor sich, in der es kaum Spannungen und Konflikte gibt: Alle sind einfach nur nett zueinander – und gerade in dem Moment, in dem das ungetrübte Beisammensein erschüttert und aus der existenzialistischen Mode eine existenzielle Erfahrung wird und sich die Bedeutung von "Baby’s in Black" entfaltet, endet diese Erzählung.