Beifang

Auf Ulrich Ritzel konnte man besonders gespannt sein. Sein Kommissar Berndorf kämpft immerhin schon zum siebten Mal für eine wenn schon nicht bessere, dann zumindest gerechtere Welt.

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Zwischen Ulm und dem Bodensee hat Berndorf schon manch Gräueltat aufgeklärt. „Beifang“ heißt sein neuer Roman und den Beifang sichern sich die Kriminalisten durch einen ominösen Ring, dessen Herkunftsgeschichte bis ins Dritte Reich zurückreicht.

Schön, dass es Autoren gibt, die sich der Judenverfolgung von damals annehmen und ihre Auswirkungen in die heutige Zeit transferieren. Gut geschrieben, da muss man sich bei einem alten Hasen wie Ritzel keine Gedanken machen. Dennoch, die Prosa hebt erst ab Seite 200 richtig ab und das ist dann schon ein bisschen traurig. Kommissar Berndorf ist bereits Privatier, vielleicht sollte sich der Autor um einen aktiven Kommissar umschauen. Frisches Blut hat ja bekanntlich schon vielen Autoren zu einem agilen Spätwerk verholfen.

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