Billy Talent III

Kanadische Bands haben einfach mehr Eier als amerikanische. Das dürfte auch dem Star-Produzenten Brendan O’Brien aufgefallen sein, und so hat er neben den neuen Springsteen- und Pearl Jam-Alben auch für „Billy Talent III“ in die Testosteron-Regler gegriffen, und das verspricht einen dicken und erdigen Sound.

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Der Opener „Devil On My Shoulder“ schlägt auch gleich mit einem derart bluesig-rockigen Riff zu, dass es einem die 70er-Jahre-Flares in den Schritt zieht. Die erste Single „Rusted From The Rain“ ist mit einer für Billy Talent ungewohnt interessanten Rhythmik ein Ohrwurm. Den obligatorischen Punkrock-Nummern fehlt es allerdings an wirklich mitreißenden, fröhlichen Songs Marke „Red Flag“, dafür klingt das Album insgesamt musikalisch gereifter und mehr aus einem Guss. Und in Stücken wie „St. Veronika“ wird der Wille zur Weiterentwicklung spürbar: Kastagnetten und Xylophon mischen sich in den Heavy-Sound, und auf den ruhigeren Balladen gibt es sogar Flöten- und Mandolinenklänge. Ein für Billy Talent-Fans etwas ungewohntes Hörerlebnis, das aber das musikalische Spektrum positiv erweitert. They got the balls, ganz simpel und einfach.

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