Ja, schön, sehr schön – nach neun Jahren ein neues Buffalo-Tom-Album, ein pralles (13 Songs in 50 Minuten) und sehr gutes noch dazu. Das Album fliegt einem zwar nicht vor lauter unbändiger Energie um die Ohren wie etwa das Comeback-Werk von Dinosaur Jr. (ein Vergleich, der sich deswegen anbietet, weil J Mascis das 88er-Debüt des […]
Ja, schön, sehr schön – nach neun Jahren ein neues Buffalo-Tom-Album, ein pralles (13 Songs in 50 Minuten) und sehr gutes noch dazu. Das Album fliegt einem zwar nicht vor lauter unbändiger Energie um die Ohren wie etwa das Comeback-Werk von Dinosaur Jr. (ein Vergleich, der sich deswegen anbietet, weil J Mascis das 88er-Debüt des Bostoner Trios produziert hat), aber Buffalo Tom hatten ja schon immer ein Faible für leicht verhatschte, mittlere Tempos und Songs, die sich erst nach dem dritten, vierten Mal Hören festhaken. Dann dafür umso tiefer und nachdrücklicher – sogar jetzt gehen mir dauernd Fragmente von "The Plank", "The Bus", "Taillights Fade" oder vom unglaublichen "Mineral" durch den Kopf, und das, obwohl ich seit Jahren keinen dieser Songs gehört habe.
Ob sich eines der Lieder von "Three Easy Pieces" als so dauerhaft erweisen wird, ist noch nicht zu sagen. Im Moment ist es einfach einmal geil Bill Janovitz, Chris Colbourn und Tom Maginnis (wieder) zuzuhören, ein wenig zur Luftgitarre hinüber zu schielen, die einen spätestens beim siebten Song, "Good Girl" förmlich anhüpft. Gekonnt legen die Gelegenheitsschwerenöter und Melancholiker dann mit "Pendleton" eine ihrer herrlichen, leicht gebrochenen Balladen nach. Und "September Shirt" hätte gar das Zeug zum kleinen Spätsommerhit, falls uns ein solcher gegönnt sein sollte.
"Three Easy Pieces" – eine wunderbare Gelegenheit eine der großen, lässigen, prototypischen US-Indierock-Bands jetzt kennen und lieben zu lernen!