Alles Inklusive

Sommer 1976, am Hippiestrand in Spanien. Der FKK-Strand natürlich, denn den spießigen Normalostrand belächelt das Bilderbuchblumenkind Ingrid als einen Haufen bunter Smarties.

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Ihre Tochter Apple sehnt sich genau dorthin. Im klassischen, aber eher ungewöhnlichen also spiegelverkehrten Mutter-Tochter-Konflikt ist die Tochter die Reifere. Das Mädchen hat das Leben im heißen kleinen Zelt, das Verkaufen von zu Armreifen gebogenen Löffeln und die ganze Batikwelt satt und möchte ein konservatives bürgerliches Leben wie das von Familie Birker aus Hannover. Der aparte Familienvater verliebt sich aber Hals über Kopf in die Hippieschönheit Ingrid, was folgenschwer die Geschichte auch noch 30 Jahre später beeinflusst. Nein, keiner ist schwanger. Das ist kein vorhersehbarer Roman, sondern hochklassige Unterhaltung. Die mittlerweile erwachsene Apple taumelt von einem Beziehungsdesaster ins nächste und fühlt sich von ihrem Hund »Freud« therapiert. Torremolinos ist mittlerweile eine von bleichhäutigen All-Inklusive-Deutschen bevölkerte Betonwüste. Alles hat sich gewandelt, sogar das Geschlecht einer Romanfigur. Kein vorhersehbarer Roman, wie gesagt.

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