Raue Kerle, harte Sprüche und jede Menge blaue Bohnen. Der Wilde Westen, unendliche Weiten.
Nicht so im zweiten Teil von „Call Of Juarez“, denn hier läuft man auf vordefinierten Wegen durch die Level und ballert auf alles, was nicht bei drei auf dem Galgen ist. Dennoch tut das dem Spielspaß keine Abbruch, denn die Level sind abwechslungsreich und werden durch eine spannende Geschichte verknüpft, die die Vorgeschichte zum ersten Teil erzählt. Besonders die gut gezeichneten Charaktere und die hervorragende Vertonung sind Höhepunkte des Spiels. Auch die Action stimmt und macht von Anfang bis Ende Laune. Allerdings hinterlässt das Spiel gemischte Gefühle: Wieso gibt es nur so wenige Gegnertypen und wieso verhalten diese sich manchmal sehr intelligent und verkommen anderorts zu Kanonenfutter? Wieso kann man vor jedem Level einen von zwei Charakteren wählen, aber einen Coop-Modus haben die Entwickler wohl vergessen? Und allem voran die magere Spielzeit von nur sechs Stunden trüben das ansonsten sehr gute Bild. Was bleibt ist aber mit Sicherheit das Beste, was einem in letzter Zeit vor die Winchester gekommen ist, denn das Setting ist angenehm anders und die technischen Patzer des ersten Teils sind im Großen und Ganzen ausgemerzt.