Chefa

Manchmal hält man selbst mit der goldensten aller goldenen Ideen hinterher nur Rost in den Händen. Balkan-R’n’B wäre so eine Idee. Da wäre einerseits ein vollkommen jungfräulicher Symbolvorrat: Messerstechereien, Autoklau, Jogginghosen, anachronistische Familienstrukturen, billiger Alkohol und Kleinkriminalität. Durch die Linse der parodistischen Überzeichnung hätte man eine unverbrauchte Atmosphäre voller Leidenschaften und Gefahr zum Raubbau zur […]

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Manchmal hält man selbst mit der goldensten aller goldenen Ideen hinterher nur Rost in den Händen. Balkan-R’n’B wäre so eine Idee. Da wäre einerseits ein vollkommen jungfräulicher Symbolvorrat: Messerstechereien, Autoklau, Jogginghosen, anachronistische Familienstrukturen, billiger Alkohol und Kleinkriminalität. Durch die Linse der parodistischen Überzeichnung hätte man eine unverbrauchte Atmosphäre voller Leidenschaften und Gefahr zum Raubbau zur Verfügung. Andrerseits hinkt die Umsetzung. Der angeblich rumänische Akzent ist teilweise peinlich übertrieben und die Produktion für die gebirgige Halbinsel zu flach. Als man schon jede Hoffnung verloren glaubt, gewinnt „Chefa“ in der hinteren Hälfte plötzlich auf allen Ebenen. Doch auch so kann man eine witzige und erfolgversprechende Idee versauern.

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