Seit Jahren agiert das nunmehrige Duo Melissa Logan und Alex Murray – Leslie erfolgreich als Kunstprojekt, das Mode, Pop, Design, Theater und Konzeptkunst popkritisch konglomeriert. Musikalisch fungieren ironischer Dilettantismus, überdrehter Elektro – Eklektizismus und neue Medien als Stilmittel. Das wirkt nun etwas antiquiert und flach, denn das episch – breite Konzept mündet in unfreiwilliger Limitation, […]
Seit Jahren agiert das nunmehrige Duo Melissa Logan und Alex Murray – Leslie erfolgreich als Kunstprojekt, das Mode, Pop, Design, Theater und Konzeptkunst popkritisch konglomeriert. Musikalisch fungieren ironischer Dilettantismus, überdrehter Elektro – Eklektizismus und neue Medien als Stilmittel. Das wirkt nun etwas antiquiert und flach, denn das episch – breite Konzept mündet in unfreiwilliger Limitation, im Selbstzitat und Ideenaufguss. Früher generierte das postfeministische Kollektiv bisweilen knackige Hits, die den Überbau unterwanderten und tanzbar waren. Davon ist "Cutting The Edge" weit entfernt. Ohne nennenswerte Neuerung bearbeiten die Chicks auf zwei CDs zahllose Strömungen von Euro – Trash, Rock und Sixties – Pop bis hin zu gewohnter 80er – New-Wave-Nostalgie – oder besser, kommentieren sie ohne echte Relevanz. Ein Album im Stil vieler Facebook-Status-meldungen: nett, aber banal.