Contact High

„Contact high“ meint einen Rauschzustand durch Ansteckung: wenn sich der eine Drogen einschmeißt, wird auch der andere high.

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Regisseur Michael Glawogger schickt seine Protagonisten Max Durst und Hans Wurst, die eine geheimnisvolle Tasche vom polnischen Drogomysl nach Wien schmuggeln sollen, auf einen bewusstseinserweiternden Trip, bei dem sie vom schwulen Schrottplatzbesitzer Harry (Co-Produzent Detlev Buck) und dem Wiener Kleinkriminellen Schorschi (in seiner Paraderolle: Georg Friedrich) in einem 67er Ford Mustang verfolgt werden. Als sich Max in Krakau Ecstasy-Pillen und Hasch-Kekse in rauen Mengen einwirft, pustet das tatsächlich auch Hans die Synapsen durch. Wenn sich die Gäste einer Disco in Hunde verwandeln, das Hotelzimmer am nächsten Morgen nur noch halb so groß ist oder den polnischen Polizisten Schweinerüssel wachsen, wähnt man sich in den absurden Fantasiewelten von Terry Gilliam oder Michel Gondry. Glawogger lässt den Zuschauer die verzerrte Wahrnehmung der Figuren nachvollziehen, und in dieser Eigenwilligkeit der Bildsprache liegt auch die wahre Komik des Films. Die psychedelische Gangster-Komödie mit Tarantino-Anspielungen zieht sämtliche Register der Filmgestaltung und ist eines der vergnüglichsten Roadmovies seit Langem.

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