Cursed Mountain

Das heimische Wii-Survival-Horrorspiel „Cursed Montain“ schickt den Spieler als Eric Simmons auf den unheimlichen Chomolonzo im Himalaya.

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„Cursed Mountain“ beschreitet in so mancherlei Hinsicht neue Wege: Es ist das erste nun veröffentlichte Spiel von Deepsilver Vienna. Jenem Unternehmen, das die Gründer von Neo Software, die zwischenzeitlich als Rockstar Vienna firmierten, nun betreiben. Und es ist das erste Spiel, das sie mit ihrer neuen Organisationstruktur fertiggestellt haben. Diese sieht vor, dass nur ein kleines Teil der Produktion im Haus passiert und der Rest ausgelagert und zugekauft wird. Vieles von der eigentlichen Entwicklungsarbeit passierte bei Sproing in Wien, anderes wie einTeil der Story und weitere Elemente stammen von internationalen Zulieferern.

Das Spiel selbst ist ein eher klassisches Horror-Survival-Spiel – nun aber auf Wii und mit dem schönen, ungewöhnlichen Bergsetting. Protagonist Eric Simmons, ein britischer Bergsteiger, hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen auf dem Berg Chomolozo im Himalaya verschollenen Bruder Frank zu retten. Auf seinem Weg zum Gipfel muss er jedoch bald feststellen, dass es dort oben weit größere Gefahren gibt als Schneestürme und den Höhenrausch. Das Bergabenteuer präsentiert sich ganz im Stil von „Silent Hill“ oder „Project Zero“. Das Grundgerüst und die einfachen Rätsel (Bringe Gegenstand A nach Ort B, um Tür C zu öffnen) kennt man schon, aber es funktioniert. Leider nicht so gut gelungen sind die Kämpfe gegen die Geister von Mönchen und anderen Bergsteigern, die euch auf eurem Weg durch verlassene Dörfer und über verschneite Plateaus das Leben schwer machen wollen. Mit einem magischen Eispickel schießt ihr diese ab, anschließend befreit ihr sie mit Gebetsgesten in Form von Controller-Bewegungen wortwörtlich aus ihrer Lage, auf dass sie ewig ruhen. Die Bewegungen werden häufig nicht erkannt und die eigentlich leichten Gefechte ziehen sich dadurch unnötig in die Länge. Außerdem bewegt Eric sich generell sehr langsam und träge, was gerade bei von hinten attackierenden Gegnern für Frust sorgt.

Einen Ausgleich dazu bildet die herausragende Atmosphäre. Sei es in einem der verlassenen Dörfer und Klöster oder im Tiefschnee auf 7000 Meter Höhe: Das Setting wirkt glaubhaft und die Musik sorgt für den nötigen Adrenalinpegel. Setting, Storybackground und viele Details wurden übrigens nicht erfunden, sondern den vorhandenen religiösen Mythen der Gegend entnommen. Auch die Grafik ist bis auf ein paar abgehackte Animationen gut gelungen. Besonders schön: Hin und wieder ist die komplette Spielwelt vom Fuß des Bergs aus sichtbar und von höheren Stellen lässt es sich auf frühere Level zurückblicken. „Cursed Mountain“ macht Spaß, bietet etwa acht Stunden Nervenkitzel und wird Genrefans nicht enttäuschen.

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