Breathe

Angeblich hat der US-amerikanische Singer/Songwriter und Autor Dan Bern einmal über Bob Dylan – den man seiner Musik neben anderen ewigen Größen wie Woody Guthrie oder Bruce Springsteen deutlich anhört – gesagt: „Dylan war der Bern der 60er-Jahre.“ Das spricht für den Witz dieses Mannes mit der lässigen Stimme eines weniger neurotischen Elvis Costello, der […]

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Angeblich hat der US-amerikanische Singer/Songwriter und Autor Dan Bern einmal über Bob Dylan – den man seiner Musik neben anderen ewigen Größen wie Woody Guthrie oder Bruce Springsteen deutlich anhört – gesagt: „Dylan war der Bern der 60er-Jahre.“ Das spricht für den Witz dieses Mannes mit der lässigen Stimme eines weniger neurotischen Elvis Costello, der seit mindestens einem Jahrzehnt seine Musik veröffentlicht. „Breathe“ ist dabei das dritte Album, das über das englische Label Cooking Vinyl wenigstens theoretisch hierzulande wahrzunehmen wäre.

Theoretisch, weil auf Grund des Fehlens tragfähiger Medien für „erwachsene“ Musik, die trotz konventioneller künstlerischer Mittel weit von Mainstream-Tauglichkeit entfernt ist (wegen zu viel Charakter, Qualität, Würde und mangels Hirntod), wohl kaum jemand dieses Album bemerken wird – von ein paar Spezialisten mal abgesehen. Das ist schade, weil unter diesen zehn Songs, nach den politischen Ausritten „The Swastika EP“ und „My Country II“ (auf dem Bern nicht lange fackelte: „Bush must be defeated“) wieder persönlicher gehalten, ein paar wirkliche Klassestücke sind, allen voran „Suicide Room“. Bei allem Herzschmerz scheint immer wieder Berns Humor durch: „I walked on water and OK sank / Turned wine into whisky / And drank drank drank.“ Entdecken Sie Dan Bern!

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