Man muss sich das so vorstellen: Ein Autor gibt auf einem Buch seine Homepage bekannt. Man geht drauf und klickt pro forma seine E-Mail-Kontaktadresse an. Automatisiert erscheint im Betreff das Wort „Fan“.
Mag man einen Autor, der sich so gibt? Nee. Und trotzdem hat er, Thilo Bock, ein ganz gutes Buch geschrieben. Der heiße Sommer in Berlin 2005. Kanzler Gerhard Schröder stellt die Vertrauensfrage und Neuwahlen stehen vor der Tür. Drei Studenten, Rieke, Sebastian und Leander befällt das unbändige Gefühl, Geschichte schreiben zu müssen. Plötzlich taucht die vermeintliche Knarre von Andreas Baader auf. Und mit ihr Probleme. Ein prominenter Politiker muss weg. Am besten der Kanzler. Fein geschrieben, ganz locker, schöne Erklärungen einer Generation. Bis zur letzten Seite die zum Fetisch hochstilisierte Knarre von RAF-Terroristen Andreas Baader. Aber ist man deshalb gleich ein „Fan“? Nee.