Offermann blickt hinter den Horizont und zeichnet dort sein eigene House-Blaupause.
Oskar Offermann ist groß gewachsen, trägt lange Haare und massig Bart. Seine hellen Augen passen zu dem Bild, dass hier ein gutmütiger Freigeist am Werken ist. In Frankfurt geboren und mittlerweile in Berlin lebend, zeichnet sich der DJ und Produzent Daniel Philipp Oskar Offermann in den letzten Jahren durch Releases auf Labels wie Aim, Mule und natürlich auf seinen eigenen Lables White und Rimini aus. Auf Ersterem erscheint nun sein Debüt-Album “Do Pilots Still Dream Of Flying?“. Diese Frage kann nach erstem Hören des Albums als eine besondere Metapher gesehen werden: Offermann hinterfrägt sich selbst. “Träume ich immer noch (Deep)House oder was wartet hinter diesem Horizont auf mich?“ Natürlich liegt dort in seinen Fundamenten immer noch dieses Genre, dieses Gefühl, dieser Groove. Doch Offermann spinnt den Gedanken weiter, verlässt ausgetretene Schemata und baut sich seine eigenen Strukturen; mehr als Songschreiber und weniger als Mathematiker. So lebt das Album von seinen Harmonien und Vocals, die in allen zehn Stücken zum Vorschein kommen und sich außerodentlich leichtfüßig präsentieren. Das ergibt im ganzen Sinn und untermauert seine eigene Aussage, wenn Offermann davon spricht, dass er nun „endlich im Beruf des DJ und Produzenten angekommen ist“.