Neben der fabriksmäßigen Produktion von Gangster-Images schaffte es Snoop Dogg bisher immer auch kräftig zu überraschen: durch Sonic Fiction gemeinsam mit den Neptunes, in Lederhosen auf den EMA’s, mit „ganz echtem Afro“ im Video zu „Lets Get Blown“, als faktischer Pornoproduzent; und jetzt als 70er Jahre Funk-Genie mit perfekt sitzendem Retro-Look im Video der jüngsten […]
Neben der fabriksmäßigen Produktion von Gangster-Images schaffte es Snoop Dogg bisher immer auch kräftig zu überraschen: durch Sonic Fiction gemeinsam mit den Neptunes, in Lederhosen auf den EMA’s, mit „ganz echtem Afro“ im Video zu „Lets Get Blown“, als faktischer Pornoproduzent; und jetzt als 70er Jahre Funk-Genie mit perfekt sitzendem Retro-Look im Video der jüngsten Single „Sensual Seduction“. Die Variationen seiner zugedröhnten Personas scheinen so bald nicht erschöpft. Nur gibt die Single eine falsche Fährte vor. Ein paar Schräglagen wie die Verbeugungen vor Rick James und dem „echten amerikanischen Gangster“ Johnny Cash gibt „Ego Trippin'“ zwar her, auch einige spannendere Tracks; ansonsten aber zuviel Aufgewärmtes und halbgare Snaps, Claps und Screwed & Chopped-Ansätze. Snoops sahniger Stimmensound verhindert am Ende aber Schlimmeres.