Jemand, der als Grund dafür, dass er oder sie Musik macht, die L.A.-Band X angibt, kann gar nicht schlecht sein. Als Eleni Mandell das X-Drummer D. J. Bonebrake, der hier Vibraphon spielt, erzählte, meinte dieser: „Ich habe das Gefühl, ich sollte mich entschuldigen.“ Niemals! „Miracle of Five“, das sechste Album von Eleni Mandell, ist ein […]
Jemand, der als Grund dafür, dass er oder sie Musik macht, die L.A.-Band X angibt, kann gar nicht schlecht sein. Als Eleni Mandell das X-Drummer D. J. Bonebrake, der hier Vibraphon spielt, erzählte, meinte dieser: „Ich habe das Gefühl, ich sollte mich entschuldigen.“ Niemals! „Miracle of Five“, das sechste Album von Eleni Mandell, ist ein kleines Wunder, das sich mit jedem Hören näher ans Herz schmiegt. Dem bestrickenden Opener „Moonglow, Lamp Low“, der mit den Worten „All I need is a rainbow and true love just like sugar in my coffee“ anhebt, folgen elf weitere Songmeisterwerke, die einen mit ihrer ein wenig versunkenen, ganz eigenen Atmosphäre – das klingt nach einem verschütteten Vintage-Amerika, nach einem, das genau so niemand (mehr) besingt – gefangen nehmen.
Die Story vom „Make-Out King“, der jetzt im Bett der Erzählerin liegt, und eigentlich alle anderen Lieder, die Melancholie und Lebensbejahung miteinander einen schiefen und doch so schönen Walzer tanzen lassen. Musikalisch eine wunderbare, mühelose Symbiose von Mandells Einflüssen: „My mother took me to shows as a kid, and I listened to the soundtracks over and over. Then I became very taken with the songs of Gershwin, Porter, Rogers & Hammerstein as interpreted by Ella Fitzgerald, Nina Simone and Billie Holiday. My dad turned me on to practically everything else – Hank Williams, The Beatles, Bob Dylan.“ Das Resultat: magisch!
LIVE: Do., 08-03-07 Wien, WUK; Fr., 09-03-07 Ebensee, K