Ein musikalischer Roadtrip des Dial-Mastermind. Cineastischer Deephouse mit unverwechselbarer Handschrift.
Peter M. Kersten aka Lawrence veröffentlicht seit dreizehn Jahren unvergänglichen House und Techno. Mit dem eigenen Label Dial haben sich Carsten Jost, Turner und Lawrence selbst ein Refugium geschaffen, in der eigene Anschauungen abseits von Trends und Kurzlebigkeit gelten.
Mit seinem mittlerweile sechsten Album “Films & Windows“ geht Kersten noch mehr auf seine Umwelt ein und lässt die Hörer Teil dessen werden, was als geistiger Roadtrip verstanden werden kann. Zum einen werden musikalische Bilder und Momentaufnahmen von Orten wiedergegeben. In “In Patagonia“ wird der gleichnamige Landschaftsabschnitt in Südamerika mit Tönen nachgezeichnet, in “Kurama“, welches bereits auf Pampa Records erschienen ist, werden wir zu einem Berg nach Kyoto geführt und auf “Har Sinai“ wird die Erinnerung an Tel Aviv gegenwärtig. Dazwischen mäandert Lawrence zwischen Himmel und Hölle (“Lucifer“ und “Angels At Night“).
Dabei ist seine unverkennbare Handschrift ganz deutlich zu erkennen. Unaufgeregte Drumpattern als Unterbau für intelligente Basslines fungieren als fruchtbarer Schoß, aus dem Synthmelodien und Pads erwachsen, sich an- und in einander schmiegen, mal melancholisch, mal erfreut wie Narziss, der Goldmund wiedersieht.
Auf “Films & Windows“ erfindet sich Lawrence nicht neu. Dieser Wunsch ist hier nicht von Bedeutung. Wenn jemand seinen Trademark-Sound über die Jahre hin perfektioniert hat, bedarf es dessen nicht. Für Liebhaber der Lawrence’schen Tradition ist dieses sechste Album eine weitere Offenbarung. Alle anderen sollten sich die Zeit nehmen um in diese Welt einzutauchen. Es wird dir gut tun.